HAUS Krankheit „Pilze und Bakterien“
Fallbeispiel 1: Verdacht auf Morbus Crohn
Ein kerngesunder junger Mann macht sein Abitur, geht zum Militär und bricht hier nach einem halben Jahr zusammen. Er kommt selbst nach Monaten nicht auf die Beine, hat Verdauungsbeschwerden und wird auf Morbus Crohn behandelt, quält sich weiter, beginnt ein Medizinstudium. Seine Beschwerden verschlimmern sich, Durchfälle und Erbrechen werden zur Tagesordnung, der kleinste Stress wird zur unüberwindbaren Hürde. Er hat die x-te Gastroskopie und Coloskopie hinter sich, dabei ist nicht ein einziges Mal nach Pilzen gefahndet worden. Er kam in die Psychoschublade.
Er war massiv pilzbelastet. In seinem Fall waren es verschiedene Hefepilzarten, unter anderem Candida albicans. Eine Woche nach der eingeleiteten Pilzbehandlung sagte er: "Ich bin ein neuer Mensch, mir geht es nach Jahren endlich wieder besser. Die Durchfälle sind schon zu 90 Prozent weg. Meine Familie und die Freunde kennen mich nicht wieder." Gerade bei Kindern und Jugendlichen werden Pilzinfektionen unterschätzt. Pilzbelastete Kinder verändern sich neben den körperlichen Beschwerden psychisch stark..
Fallbeispiel 2: Husten, Immunschwäche
Eine Dame aus Penzberg klagte über ständig wiederkehrende Bronchitiden bei Ihrem Arzt. Sie sagte, es wäre besonders schlimm, wenn sie sich im Haus aufhalte, sie würde den ganzen Tag nur husten, kein Hustenmittel könne ihr helfen.
Der Arzt fand eine Belastung der Lunge mit dem Schimmelpilz Aspergillus niger. Er fragte die Dame, ob es in ihrem Haus feuchte Wände oder ob es irgendwelche Wasserschäden gäbe. Sie verneinte dies. Sie lebt in einer komfortablen Wohnung mit Marmor, Lackflächen, sehr sauber, sehr schön eingerichtet. Ihr Ehemann ist Architekt.
Geobiologische Aspekte wurden von dem Ehepaar berücksichtigt. Vor einigen Jahren hatten Sie deren Wohnung ja schon mal auf Elektrosmog und Wohngifte vermessen und für gut befunden.
Wenige Tage später kam der Sohn der Patientin, und wieder gab es einen massiven Befall mit Aspergillus niger. Der Arzt schaltete noch nicht. Einige Tage später kam der Bruder mit einer Immunschwäche. Er klagte, er sei frustriert, ständig krank, habe Fieberschübe, könne sich nicht erholen, sich nicht konzentrieren. Als der Arzt bei ihm ebenfalls Aspergillus niger fand, schaltete er: Da muss es doch Gemeinsamkeiten geben.
Geobiologen kamen noch mal in die Wohnung dieser Familie, um eine Pilzuntersuchung zu machen. Der Arzt habe Ihnen bewusst nicht gesagt, dass in den medizinischen Tests Aspergillus niger gefunden wurde. So analysierten sie bei den Patienten daheim die Raumluft, den Hausstaub, die Oberflächen, Teppiche und Textilien, sanitäre Anlagen und Lebensmittelvorräte.
Sie fanden nur einen Pilz und den in großer Zahl: Aspergillus niger. Dazu spürten sie einen mit Aspergillus niger kontaminierten Brotkasten auf, wo das selbstgebackene Vollkornbrot hineinkam und so, vor dem Essen, mit den gefährlichen Schimmelpilzsporen in Kontakt kam.
Die Familie hatte vor 15 Jahren einen Wasserschaden. Das Haus hat ein Flachdach mit Dachgarten. Die Ursache der Feuchtigkeit ist saniert worden, aber nicht die Wirkung, nämlich die Pilzsporen, die sich gebildet hatten. Die wurde nicht beseitigt.
So trieben unzählige mikroskopisch kleine Schimmelpilzsporen des Typs Aspergillus niger jahrelang ihr Unwesen auf der Suche nach geeigneten Nährböden. Im Raum war nichts mehr zu holen, alles war trocken, da blieb nur noch der Mensch.
Überall an Tapeten, in Regalen, im Teppich... waren Ihre Pilzproben positiv, mit Aspergillus niger, obwohl direkt nichts zu sehen war. Einige Bücher, die der Ehemann in den Schlafraumregalen aufbewahrte, waren voll mit kritischen Aspergillussporen.
Jetzt ist alles gründlich saniert worden. Oberflächen, Teppiche und die Bettwäsche wurden gereinigt und desinfiziert, die Luft mit speziellen Filtern gesäubert. Einige Bücher wurden entfernt, der bedenklich kontaminierte Brotkasten auch. Die Familie ist gesund.
Fallbeispiel 3: Allergisches Asthma
Manchmal gibt es in der Geobiologie auch Notfälle, bei denen akute Gesundheitsgefahr vorliegt und mit konsequenten Maßnahmen nicht gezögert werden darf: So im Fall des fünfjährigen Jungen, bei dem der Arzt schwere allergisch-asthmatische Symptome diagnostizierte. Der Junge war im Vergleich zu früher lustlos, immer müde, hatte Schmerzen und tiefe Ränder unter den Augen, hustete unentwegt, hatte Atemnot. Die Mutter: "Er ist ein ganz anderes Kind als sonst."
In der Wohnung ein Wasserschaden durch Undichtigkeiten am Balkonanschluss: Der ganze Boden und verschiedene Wandbereiche waren nass, hinter den Fußleisten sah man nur schwarzen Schimmel. In der Küche ein drastisches Bild: Quadratmeterweise Schimmelpilzrosetten an einer Wand und hinter Möbeln, rote, grüne, graue, schwarze... Messungen erübrigten sich eigentlich, aber für's Gesundheitsamt und den Vermieter musste ein Gutachten her. Erwartungsgemäß gab es extreme Pilzzahlen in der Innenraumluft, weit über 10.000 pro m3, darunter viele besonders kritische Pilzarten. Dazu noch Bakterien in ähnlichen Mengen. Ein Klima wie in einer Kompostierungsanlage!
Die Familie zog in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt innerhalb von zwei Tagen in eine andere Wohnung. Schnell ging es hier mit dem Jungen bergauf: Er wurde von Tag zu Tag fitter, sah besser aus, hatte viel weniger Asthma, kaum noch Schmerzen.
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