Aloe Vera für unsere Tiere

1. Einleitung
2. Innere Anwendung - Fitness für Darm und Abwehr
3. Beschwerden oder Indikationen für den Einsatz der Trink Aloe
4. Wirkung
5. Äussere Anwendung - Balsam für Haut und Fell
6. Aloe Vera für den Bewegungsapparat
7. Beispiele zur Selbsthilfe
8. Wisseschaft und Forschung

1. Einleitung

Tierbesitzer und -züchter müssen heute mehr denn je für eine angemessene gesundheitliche und tiermedizinische Betreuung sorgen und die tägliche Pflege und Ernährung sicherstellen. Wesentliche Probleme der richtigen Ernährung von Tieren liegen oft an der Unterversorgung mit lebensnotwendigen Grundnährstoffen bzw. der Erkrankung des Darms.

Der Darm ist das wichtigste Organ für die tägliche Energiezufuhr und zugleich die Sortieranlage für Nähr- und Vitalstoffe. Im Darm entscheidet sich, was in den Körper des Tieres aufgenommen wird. Dabei spielt die Darmflora eine große Rolle. Nur ein gesunder Darm kann seine Ernährungsaufgaben richtig erfüllen. Oft ist die Darmflora bei Tieren durch qualitativ minder-wertiges Futter, Antibiotikabehandlungen, Narkosen und vor allem durch die immer wiederkehrende Verabreichnung von Entwurmungspasten, ebenso wie ständiger Belastungen von starken Mobilfunkstrahlungseinflüssen oder technischen Gerätestrahlungen (Elektrosmog) so geschädigt, dass die richtige Verarbeitung der durch die Nahrung zugeführten Stoffe nicht möglich ist. Und das hat Folgen: Die Tiere sind weniger vital und werden krank. Um die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen, bedarf es einer ausgewogenen und gesunden Nahrung, die das Wachstum der sog. positiven Darmbakterien fördert und somit Darmpilzen keine Chance bietet.

Aber was bedeutet es, ein Tier gesund zu ernähren, und wo liegen die Probleme bei der Wahl des richtigen Futters?

Das herkömmliche Futter unterstütztz leider nicht das Bakterienwachstum der gesunden Flora, so kommt es zu Störungen wie z. B.:

  • Leistungsabfall
  • Problemen im Bewegungsapparat
  • Hauterkrankungen
  • Allergien etc

2. Innere Anwendung-Fitness für Darm und Abwehr

Mit Hilfe der Aloe-vera können viele Beschwerden gelindert werden, dennoch ist die Pflanze kein Allheilmittel, sondern eine sinnvolle Nahrungsergänzung, die im Rahmen einer ganzheitlichen Therapie eine wichtige Aufgabe in der Prophylaxe, Nachsorge sowie Begleitbehandlung von Krankheiten erfüllen kann.

Die wertvollen Nährstoffe der Pflanze gleichen aber nicht nur Defizite in der Ernährung von kranken Tieren aus, sondern sie vervollständigen als hochwertige Ergänzung zudem den täglichen Speiseplan von gesunden Tieren, unterstützen also die gesunden Darmbakterien. Das Ergebnis wird bereits nach wenigen Wochen sichtbar: Ein gläzendes Fell, hohe Aktivität, wache Augen und viel Lebensfreude sind die äußeren Zeichen dafür, dass sich unsere Tiere wohlfühlen.

Artikel: Aloe vera - der Zaubertrank für Ihren Bauch

3. Beschwerden oder Indikationen für den Einsatz der Trink-Aloe

  • Entgiftung und Ausleitung von Schlackestoffen aus dem gesamten Organismus
  • Stärkung und Anregung des Immunsystems
  • Pilzerkrankungen im Verdauungstrakt
  • Darmträgheit und Stoffwechselprobleme
  • Unterstützung bei Infektionen mit Husten (hustenreizstillend)
  • Unterstützung bei chronischen Atemwegsbeschwerden
  • bei Gelenkbeschwerden zum Knorpelaufbau
  • und zur Schmerz- und Entzündungslinderung für mehr Vitalität und Wohlbefinden
  • Steigerung der körperlichen und seelischen Belastbarkeit
  • Unterstützung bei Hauterkrankungen (die Haut als Spiegelbild des Innenlebens)

4. Wirkung

  • Das Aloe Trinkgel ist für alle Tiere geeignet und wird ganz einfach unter das Futter gemischt.
  • Die Getränke wirken belebend, tragen zu einem gesunden Appetit der Tiere bei und erhöhen das Energiepotenzial für ein lebensfrohes, aktiveres Tier.
  • Das Gel wirkt zudem beruhigend, da es die Empfindlichkeit des Tieres gegen Reizungen von außen verringert.
  • Es trägt zur Regeneration bei, stärkt die Vitalität und das Immunsystem und beugt Erkrankungen vor.
  • Speziell der Magen-Darmtrakt wird gestärkt und damit die gesamte Kondition verbessert.
  • Erfolge gibt es bei der Linderung von Allergien (Sommerekzem), Darmträgheit, Stoffwechselproblemen, Gelenkschmerzen usw.

5. Äussere Anwendung - Balsam für Haut und Fell

Äußerlich angewendet ist die Aloe Vera das ideale Pflegemittel für Fell und Haut bei Hund, Katze, Pferd & Co. Die Haut ist vielfach gefordert, muss sie sich doch gegen Umwelteinflüsse wie

  • Hitze, Kälte und Feuchtigkeit,
  • gegen Schmutz, Gifte
  • sowie Bakterien und Parasiten behaupten und den Körper vor
  • schädlicher UV-Strahlung

bewahren. Bei Störungen in der aus mehreren Schichten und Zelltypen bestehenden Haut kann es zu schwerwiegenden Erkrankungen in Form von Infektionen und Allergien kommen. Aloe Vera kann bei fast allen Arten von Hautirritationen unterstützend eingesetzt werden. Das hervorragende Zusammenspiel ihrer verschiedenen Inhaltsstoffe fördert den Heilungsprozess bei Verletzungen.

Hautprobleme, bei denen die Aloe Vera eingesetzt werden kann, können vereinfacht dargestellt auf folgende Ursachen zurückgeführt werden:

Sie entstehen infolge von Verletzungen, Kontaktallergien oder bakteriellen Entzündungen. Handelt es sich um leichtere Beschwerden, hilft die Aloe Vera äußerlich angewendet in den meisten Fällen hervorragend. Artikel: Medizinische Studien mit Tieren

Sie können durch auf der Haut sitzende Parasiten (Milben, Flöhe, Zecken, Mücken) sowie Pilze hervorgerufen werden. Zwar kann die Aloe Vera vorbeugend gegen Parasiten angewendet werden, gegen einen bereits bestehenden Parasitenbefall ist sie jedoch nur bedingt einsatzfähig. Pilze lassen sich dagegen meist wirkungsvoll behandeln.

Funktionieren der Darm und das Immunsystem nicht richtig, zeigt sich dies oft über den »Spiegel« des gesamten Organismus: die Haut. Schuppige, trockene, juckende und gereizte Haut symbolisiert einen Nährstoffmangel infolge falscher Ernährung meist über einen langen Zeitraum sowie eine Schwächung der körpereigenen Abwehrkräfte durch lang andauernde Medikamentenemnahme oder Allergien. In diesen Fällen reicht es nicht aus Symptome äußerlich mit Aloe Vera zu behandeln. Die innerliche Verabreichung von Aloe-Vera-Gel ist hier zu empfehlen, um den Stoffwechsel und das Immunsystem gezielt von innen anzuregen und den Körper bei der Regeneration der Darmflora zu unterstützen.

Hunde, Katzen und Pferde haben im wesentlichen die gleichen organischen Grundfunktionen wie der Mensch. Auch bei ihnen finden sich Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Magen-Darm-Erkrankungen, Hautkrankheiten oder Erkrankungen im Bereich der Gelenke und der Wirbelsäule. Auch Tiere können von AloeVera-Produkten profitieren.

AloeVera-Gel

Tiere haben den gleichen Stoffwechsel wie wir Menschen. Werden Tiere krank, liegt immer auch eine Stoffwechselstörung vor, das heißt, um sie wieder gesund werden zu lassen, müssen auch bei Ihnen die 4 E angewendet werden:

  • Entsäuern
  • Entschlacken
  • Entgiften und - wenn erforderlich
  • Entfetten

AloeVera-Gel enthält Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren, Enzyme und den Mehrfachzucker Acemannan, die als natürliche Substanzen den Stoffwechsel verbessern und über die Selbstheilungskräfte zur Gesundung führen können.

AloeVera-Gel sollte auch bei Tieren nicht nur zur Behandlung von bestehenden Erkrankungen eingesetzt werden, sondern auch als Lebensmittel zur Vermeidung von Krankheiten täglich auf dem Futterplan stehen. Artikel: 13 Aloe Vera Beispiele, die Ihnen helfen können

6. AloeVera für den Bewegungsapparat

AloeVera für den Bewegungsapparat enthält neben AloeVera Barbadensis Miller Gel die natürlichen, bioaktiven Stoffe MSM (Methylsulfonyl-methan), Chondroitin-Sulfat, Glucosamin-Sulfat und Vitamin E.

Alle 4 Substanzen verbessern nachweislich Bindegewebsstrukturen wie

Da auch Tiere viele gesundheitliche Probleme im Bereich der Wirbelsäule und Gelenke haben, empfiehlt sich auch hier die Verabreichung des Aloe Vera für den Bewegungsapparat zur Behandlung und Vorbeugung.

7. Beispiele für Selbsthilfe

a.) Darmsanierung beim Pferd
Aloe Vera kann hervorragend zur Darmsanierung bei Tieren eingesetzt werden. Zur Ausleitung und Entgiftung des gesamten Organismus werden einem Pferd mindestens drei Monate lang täglich jeweils 200 - 250 ml reiner Aloe-Vera-Gelmit dem Futter gegeben.

b.) Erste Hilfe bei Wunden
Fast täglich kann es bei Tieren - sei es beim Herumtoben in der freien Natur oder beim Spiel mit Artgenossen - zu Verletzungen kommen. Diese sollten zunächst mit Wasser und mit einem milden Aloe-Vera-Shampoo oder einer -Seife gereinigt werden, um eine Sekundärinfektion durch verbleibende Fremdkörper (Schmutz, Sand, kleine Steine, verklebtes Fell ...) in der Wunde zu verhindern. Bei dieser sorgfältigen Vorbehandlung heilt die Wunde durch das anschließend aufgetragene Aloe-Vera-Gel um ein Dreifaches schneller als mit herkömmlichen Präparaten. Seine Inhaltsstoffe beschleunigen den Prozess der Zellerneuerung und verhindern Folgeinfektionen.

c.) Bakterielle Entzündungen/Mauke/Ekzem
Die Besiedlung geschädigter Hautpartien mit Bakterien ist ein bei Tieren häufig auftretendes Problem und kann der Beginn von Hautirritationen, Ekzemen und Uberempfindlichkeiten auf verschiedene Stoffe aus der Umwelt sein. Hier kann die Aloe helfen. Em Beispiel für ihren erfolgreichen Einsatz aur diesem Gebiet ist die Mauke beim Rind oder Pferd. Es handelt sich dabei um eine ekzemartige Entzündung der Haut an der Fessel und in der Fesselbeuge.

Bakterien nisten sich an diesen Stellen bevorzugt in die Haut ein und stören die natürliche Regeneration. Oft entsteht eine Mischinfektion mit Bakterien, Hautpilzen und Milben. Gegen diese Plagegeister zeigt die Aloe Vera aufgrund ihrer antibaktenellen und antimykotischen (gegen Pilze gerichteten) Eigenschaften Wirkung.

Anwendungsempfehlung bei Mauke: Reinigen Sie die betroffenen Wundstellen mehrmals täglich und tragen Sie anschließend Aloe-Vera-Gel auf. Zusätzlich empfiehlt es sich, Ihrem Pferd oder Rind mindestens 150 ml (bei etwa 400 bis 500 kg Körpergewicht) reines Aloe-Vera-Gel pro Tag zu verabreichen.

Anwendungsempfehlung bei akuten Entzündungen: Tragen Sie Aloe-Vera-Gel mehrmals täglich auf die entzündeten Stellen auf. Darüber hinaus geben Sie Ihrem Tier täglich so viel Gel wie in der folgenden Tabelle beschrieben. Da sich das Körpergewicht beim Pferd, Rind und auch bei anderen Tierarten je nach Alter und Größe stark unterscheidet, müssen die Dosierungsempfehlungen individuell angepasst werden. So erhält ein Fohlen oder Pony im akuten Entzündungsstadium bis zu 150 ml Aloe-Vera-Gel täglich, ein ausgewachsenes Pferd oder Rind bei einem Körpergewicht zwischen 400 und 500 kg bis zu 250 ml Gel. Klingt die Entzündung ab, kann die Dosis halbiert werden.

Typische Symptome der Mauke sind Hautrötungen und Juckreiz. Mit der Zeit nässt die entzündete Haut, es bilden sich Krusten, und Eiterbakterien können die Haut und das Bindegewebe an den betroffenen Stellen befallen. Die damit einhergehenden Bewegungsschmerzen sind erheblich, mit der Folge, dass die Tiere lahmen.

8. Wissenschaft und Forschung

Wissenschaftlich betrachtet: »Die innerliche und äußerliche Verabreichung von Aloe Vera bei Mastitis (Euterentzündung bei Milchkühen) hat beachtliche Erfolge gezeigt. Die durch Säugen oder schlecht eingestellte Melkmaschinen verursachte Entzündung der Euter hat eine Verringerung der Milchproduktion zur Folge. Seit einigen Jahren wird Aloe Vera von Tierärzten bei dieser Problematik regelmäßig angewendet. Bisher mussten die Züchter bei dieser Erkrankung, die durch Krankheitserreger wie Bakterien, Hefepilze oder Mykosen verursacht wird, auf Antibiotika zurückgreifen. Dies hat auch wirtschaftliche Folgen für die Züchter: Seit 1979 können die Molkereien in einigen Ländern die Milchannahme verweigern, wenn Spuren von Antibiotika in der gewonnenen Milch nachweisbar sind. Umso mehr ein Grund, auf pflanzliche Therapien wie Aloe Vera zurückzugreifen.« (Quelle: B. Coats et al., 1985)

Mit Pflanzenkraft gegen Pilze

Tiere werden ständig mit Krankheitskeimen konfrontiert. Die meisten Infektionen laufen ohne große Probleme ab, da das Immunsystem eines Tieres den Erreger schnell erkennt und ihn unschädlich machen kann. Sind die Abwehrmechanismen jedoch geschwächt, findet diese Reaktion nur eingeschränkt statt oder bleibt im Extremfall ganz aus.
Beispiel Hautpilze: Läuft das Abwehrsystem auf Sparflamme, nisten sich hartnäckige Pilze auf der Haut ein und vermehren sich rasant. Mit den Inhaltsstoffen der Aloe Vera kann em explosionsartiges Pilzwachstum gestoppt werden.

Anwendungsempfehlung: Besprühen oder reiben Sie von Hautpilzen befallene Partien mehrmals täglich mit Aloe-\/era-Gel ein.

Pilze treten bei Tieren nicht nur auf der Haut auf, sie können darüber hinaus auch den Darmtrakt befallen. Der wohl bekannteste und gefurchtetste Vertreter dieser Exemplare ist Candida albicans. Auf der Suche nach einem effektiven Mittel gegen diesen Pilz hat sich herausgestellt, dass die regelmäßige Gabe von AIoe-\/era-Gel vielfach Wirkung zeigt. Warum das so ist, wurde bislang noch nicht bis ins Detail geklärt. Wahrscheinlich ist, dass die Pflanzeninhaltsstoffe das Abwehrsystem im Kampf gegen die Eindringlinge unterstützen.

Wissenschaftlich betrachtet: »Der Darmraum kann zu einem Störfeld ersten Ranges werden, und er ist dann die Ursache vieler chronischer Krankheiten. Im Bereich des Darms finden sich über 80 Prozent aller Lymphknoten, und im lymphatischen Gewebe des Darms werden über 90 Prozent aller Immunzellen gebildet und gefunden. Daher gibt es eine direkte Beziehung zwischen dem Darm und dem Immunsystem.« (Quelle: Dr. med. K. Werthmann, 1998)

Die tägliche Gabe von Aloe-Vera-Gel kann dem »inneren Doktor«, also den Abwehrkräften, die sich vor allem im Darm befinden, den richtigen Weg im Kampf gegen allergieauslösende Stoffe weisen.

Dosierungsempfehlung (tägliche Mindestmenge)
für ein Gel aus mindestens 80% reiner Aloe Vera

Tierart Körpergewicht tägl. Aloe Minimum
Hund je 1 kg 10 - 20 ml
Kuh ca. 500 kg 200 -250 ml
Pferd ca. 500 kg 200 -250 ml akur
150 ml Vorsorge
Kalb, Fohlen, Pony 100 -200 kg 100 -150 ml

Beachten Sie dabei bitte: Eine effektive Entgiftung und Ausleitung mit einem guten Aloe-Vera Gel benötigt einen Zeitraum von mindestens 3 -4 Monaten. Eine Unterbrechung oder ein frühzeitiges Beenden der Kur ist nicht ratsam, denn es kann den Erfolg der gesamten behandlung zunichte machen. Bei langjährig bestehenden, also chronischen Erkrankungen, gilt die Formel "Jahre der Erkrankung = Anzahl der Monate die Aloe verabreicht werden muss". Äußere Stressfaktoren wie Stallkrankheiten und die Bewertung des Futters ist mit einzubeziehen.

History - Aloe und Tierheilkunde - wie es begann...

Weil die Aloe Vera im 18. Jahrhundert erfolgreich gegen verschiedene Beschwerden bei Pferden eingesetzt wurde, erhielt sie zu dieser Zeit erstmals ein tierisches Attribut und wurde "Pferde-Aloe" genannt.

1840 veröffentlichten George Skevington und F. D. Day, beide Hufschmiede, ihre Erfahrungen mit der Anwendung von Aloe Vera bei Pferden . Sie behandelten Mauke , Schuppenflechte und allergisch bedingte Hauterkrankungen wie Sommerekzeme , aber auch Probleme im Magen-Darm-System und Krankheitsbilder parasitären Ursprungs mit der Heilpflanze.

1950 berichtete ein Forscherteam erstmalig in einer veterinärmedizinischen Zeitschrift über die antibakterielle Wirkung der Aloe Vera.

Das Jahr 1975 war ein Meilenstein in der Geschichte der Aloe vera bei Tieren: Dr. Robert T. Northway aus Kalifornien (USA) konnte die erste klinische Studie über die rein innerliche Anwendung von Aloe Vera abschließen. Er hatte die Wirkung oral (über das Maul) verabreichter Aloe Vera an 42 Hunden, 25 Katzen und 4 Pferden über einen Zeitraum von sechs Jahren untersucht. Dabei entfalteten die Inhaltsstoffe der Pflanze entzündungshemmende Eigenschaften bei akut bis chronischen und baktieriellen Infektionen. Sie hemmten die Ausbreitung der meisten Hefepilze wie Candida und von Baktierien wie Staphylokokken, Streptokokken und Corynebakterien. In 67 der 71 behandelten Fälle erzielte Dr. Northway ebenso gute oder bessere Resultate wie mit klassischen Therapien . Außerdem konnte er keinerlei Giftwirkung feststellen.

Wissenschaftlich betrachtet: Bakterien sind einzellige, winzig kleine Organismen, die bei Tieren eine Vielzahl von Krankheiten hervorrufen können. Von Tierärzten werden sie in der Regel mit Antibiotika (die leider, wie wir wissen, die gesunde Darmflora zerstören ... eine ernstzunehmende Begleiterscheinung) behandelt. Hier einige besonders häufig vorkommende Bakteriengattungen:

Staphylokokken besiedeln bei Tieren mit Vorliebe die Haut und die Schleimhäute. Sie sind häufige Erreger von Furunkeln, Gliederentzündungen und Abszessen. Die stärkste Gefährdung geht von der Art Staphylokokkus aureus aus. Dieser Krankheitserreger verursacht eitrige Entzündungen - unter anderem Euterentzündungen bei Kühen - und ist nur schwer mit Antibiotika zu therapieren.

Streptokokken treten häufig gemeinsam mit Staphylokokken auf. Wie diese befallen sie Haut sowie Schleimhäute und lösen dort eitrige Entzündungen aus. Häufig sitzen sie im Darm und führen zu mit Durchfall einhergehenden Infektionen.

Corynebakterien sind stäbchenförmige Bakterien. Zu ihnen gehört der gefürchtete Erreger der Pseudotuberkulose (Corynebacterium pseudotuberculosis), der vor allem Schafe und Ziegen, seltener Rinder, Pferde, Schweine und Hunde befällt und vergrößerte Lymphknoten und Atemnot hervorruft.

Hilfe für das Immunsystem

Besondere Aufmerksamkeit erregte eine 1991 veröffentlichte Studie über Behandlung von Katzenleukämie und verschiedenen Tumorformen bei Hunden und Katzen. Tiermediziner der Universität Texas hatten durch die Cja Aloe Vera den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können. Diese Untersuchung steht stellvertretend für zahlreiche wissenschaftliche Tests, dass die Inhaltsstoffe der Aloe Vera das Immunsystem bei Mensch und Tier beleben und stärken können. Den Rückschluss, dass die Pflanze Tumore heilen kann, lassen alle diese Untersuchungen aber leider nicht zu.

1996 setzte der englische Tierarzt Peter Green die Aloe Vera bei der neuen, noch weitgehend unbekannten Krankheit PVLS (Post Viral Lethargy Syn-drome) bei Pferden ein. PVLS ist ein chronischer Erschöpfungszustand von Pferden nach einer durchlittenen Infektion. Die Symptome von PVLS sind vielfältig und nicht eindeutig beschrieben. Fest steht jedoch, dass der Zustand der betroffenen Tiere sich nach der Gabe des Aloe-Vera-Gels deutlich besserte. Neben Peter Green konnte auch David Urch (1999), ebenfalls ein englischer Tierarzt und Buchautor, durch die Anwendung von Aloe Vera erstaunliche Erfolge bei der Bekämpfung von PVLS verbuchen: Bei 83 Prozent der mit der Pflanze behandelten Tiere erzielte er Heilungseffekte. Zum Vergleich: Durch die längere Anwendung von schulmedizinischen Präparaten konnten die Symptome nur bei 40 Prozent aller Fälle gemildert werden.

Wissenschaftlich betrachtet: »Die Aloe Vera gehört zu den Therapiemitteln mit dem breitesten Wirkungsspektrum, das ich kenne. Beim Untersuchen des Wirkungsmechanismus der Pflanze bei Tieren fiel mir bald auf, dass es bei dem Gel, mit dem ich die verschiedensten Fälle sowohl äußerlich wie innerlich behandelte, keinerlei schädliche Nebenwirkungen gab. In der Veterinärmedizin ist die Toxizität der Heilmittel, oder besser gesagt, ihre negativen Begleiterscheinungen, von besonderer Bedeutung.« (Quelle: Dr. Richard Holland, Fakultät für Tiermedizin der Universität Minnesota/U SA)