UNSER PFERD
TATSACHENBERICHTE

Inhalt

1. Headshaking bei Pferden und Elektrosmog
2.
Der Fall Altenweger und die Bayrische Rinderstudie (Schnaitsee)
3. Auswirkungen des magnetischen Gleichfeldes auf Tiere
4.
Tierisches Leiden im Kuhstall durch Elektrosmog
5. Richtfunkanlage: Stiere im "Fress Streik"
6. Missgebildete Tiere durch Handystrahlen?
7. BSE und EMF
8. Richtfunkanlage als Ursache für abnormales Verhalten der Rinder?
9. Mobilfunkstrahlen und Tiere
10. Auffällige Verhaltensstörungen bei Rindern im Bereich von Sendeanlagen
11. Rinderstudie in "Kennzeichen D"

Headshaking bei Pferden und Elektrosmog
Autor: Bürgerinitiative Omega Klaus Rudolph.
Lange habe ich mich intensiv mit dem Problem des Headshakings beschäftigt und auf Grund meiner Beobachtungen bin ich sicher, dass das Syndrom des Kopfschüttelns sehr oft, (zumindest wenn alle anderen möglichen Krankheitsbilder ausgeschlossen wurden) mit Elektrosmog und seinen Auswirkungen auf alle Lebewesen zu tun haben. Und sicher ist eine Reizung des Nervus Trigeminus vorhanden.

Mein Handy nehme ich nicht mehr in die Nähe des Pferdes mit und ich bin sicher, das die Probleme wie Hörsturz, Tinnitus, Vergesslichkeit, Nervosität usw. mit den Handys und vor allem mit den Sendeanlagen zusammenhängt. Immer wieder kommen kritische Stimmen gegen die Handybenutzung auf, in Norwegen wurde die Benützung von Handys von unter 16-jährigen mittlerweile verboten.

Pferde haben noch viel empfindlichere Sinnesorgane als wir Menschen. In Deutschland stehen 40.000 Sendeanlagen und es sollen in den nächsten Jahren noch mal 40.000 dazukommen! Der helle Wahnsinn! So wie die Rinder mit dem Rinderwahnsinn reagieren, so reagieren die Pferde mit dem Headshaking. Alles betrifft den Kopf! Siehe auch die Kopie über die IFA: Karrikatur vom 27.08.2001.

Auch Dr. Andreas Roesti Tierarzt aus der Schweiz, (er beschäftigt sich mit Grundlagenforschung und Akupunktur bei Tieren, ist internationaler Referent bei den Tierärztegesellschaften IVAS, GGTMu.a.) schreibt in seinem fantastischem Buch "Kontrollierte Akupunktur und komplementäre Heilmethoden in ganzheitlichem Zusammenhang" von einem dauerndem Reizleitungsregulationsversuch der Formatio reticularis im Hirnstamm, welcher durch äußere Störfelder verursacht wird. Die wichtigsten Störfelder sind:

Elektrische Anlagen, Hochspannungsleitungen, Elektrozäune, Neonröhren, Handy-Telefone (Frequenz 60Hz, Körper 64Hz!) ergeben immer wieder eine Abweichung des Polfeldes um 30°)...

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Der Fall Altenweger und die Bayerische Rinderstudie (Schnaitsse)

„Die aufgeregte Diskussion über die Kernenergie dürfte in Relation zu dem, was uns die Mobilfunknetze noch beschweren werden, nur ein laues Lüftchen sein.“ Das sagte der damalige Bundespostminister Wolfgang Boetsch schon 1994, lange bevor sich der Widerstand gegen die Handystrahlen regte. Boetsch wusste also um die Gefahren. Trotzdem stellte sein Ministerium die Weichen für einen massiven Ausbau dieser Funknetze.

Einer der ersten aufsehenerregenden Fälle in Deutschland ereignete sich in Schnaitsee (Oberbayern): Anfang der achtziger Jahre wurde in unmittelbarer Nähe des Bauernhofs der Familie Altenweger ein Fernsehturm errichtet.

Ab 1992 wurden dort auch Richtfunk- und Eurosignalsender eingebaut. Danach kamen Antennen für das C-, D- und E-plus - Netz hinzu. Kurze Zeit später musste die Familie wegen unerträglicher Kopf- und Herzschmerzen aus ihrem Anwesen ausziehen, betrieb jedoch die Landwirtschaft weiter. Nun traten Probleme bei den Kühen auf: Sie magerten so sehr ab, dass einige von ihnen notgeschlachtet werden mussten. Ein Tier verendete qualvoll. Viele wurden nicht mehr trächtig, und wenn Kälber geboren wurden, hatten sie oft verkrüppelte Hinterläufe

rote, eitrig entzündete Augen oder einen hängenden Kopf.

Das Verhalten vieler Tiere war massiv gestört, und das Blutbild zeigte viel zu geringe Kalziumwerte. Eine Kuh verendete qualvoll.

Die Familie Altenweger konnte einige ihrer Tiere vorübergehend in einem 25 km entfernten Stall unterbringen. Dort verschwanden die Symptome in kurzer Zeit. Nach ihrer Rückkehr traten die alten Probleme jedoch wieder auf. Eine dieser Kühe musste nach ca. 2 Wochen wieder in den Gaststall gebracht werden, da sich ihr Zustand bedrohlich verschlechterte.

Obwohl Fachleuten diese Erscheinungen damals schon bekannt waren, ist der Fall Altenwegen deshalb interessant, weil er von Anfang an amtlich dokumentiert wurde. Außer dem Hoftierarzt wurde nämlich noch der Amtstierarzt Dr. Schmid beigezogen, der Viruserkrankungen und schlechtes Futter als Ursache für die Probleme ausschloss. Dieser wollte seine Untersuchungsergebnisse zusammen mit Prof. Löscher von der Universität Hannover in der Fachzeitschrift „Der praktische Tierarzt“ veröffentlichen. Das wurde ihm jedoch vom Landrat, der sein unmittelbarer Vorgesetzter war, verboten. Eine Intervention von Prof. Löscher führte nur dazu, dass das Verbot von der damaligen Bayerischen Gesundheitsministerin Stamm (CSU) wiederholt wurde.

Das ließ den parteilosen Landtagsabgeordneten Volker Hartenstein nicht ruhen. Schließlich gab der Bayerische Umweltminister Schnappauf (CSU) nach und gab eine großangelegte Studie in Auftrag, in der der Einfluss von Mobilfunkstrahlen auf Rinder in 38 Bauernhöfen untersucht wurde. Die Hälfte der Kosten hierfür, nämlich rund 400 000.- DM, wurden von den Mobilfunkbetreibern gezahlt. Dafür sicherten sie sich einen Einfluss auf die Durchführung und die Endfassung der Studie. So wählen sie 14 der 38 Höfe aus. Ganze 5 Tierhaltungen wurden von Tierärzten bestimmt, die restlichen 19 vom Bayerischen Umweltministerium. Während der Studie wurde bei Altenwegers Anwesen teilweise die Sendeleistung verringert; in einem anderen Bauernhof wurde in der Studie eine falsche Sendeleistung angegeben. Empörend ist die Feststellung, dass manche der beobachteten Erkrankungen auch durch Virusinfektionen wie BVD / MD ausgelöst werden können. Die Schlussfolgerung lautet deshalb: Ein Zusammenhang mit den Mobilfunksendern kann nicht behauptet werden. Warum wurden die Kühe nicht auf die Infektionen untersucht? Bei den Gesamtausgaben von 800 000.- DM wären die Kosten hierfür wohl nicht mehr ins Gewicht gefallen.

Auch in dieser Studie wurde ähnlich wie bei Altenwegers Hof Missbildungen (Totgeburt mit überlangen Beinen)

Erbschäden, verändertes Blutbild und Verhaltensstörungen beobachtet.

Im Herbst 2000 wurde eine Kurzfassung des Berichts veröffentlicht, die die Brisanz der Ergebnisse nicht erkennen ließ. Die Studie selbst wurde unter Verschluss gehalten. So konnte Minister Schnappauf behaupten: „Im Ergebnis haben die Forscher keinen Zusammenhang festgestellt zwischen der Strahlung, die von Mobilfunkantennenanlagen ausgeht, und einem veränderten Verhalten, der Gesundheit von Rindern.“ (Bayer. Rundfunk, Notizbuch, 11. 1. 01). Als dies Dr. Christof Wenzel von der Universität München, einer der an der Studie beteiligten Wissenschaftler, hörte, erwiderte er erbost: „Mir ist nicht bekannt, in wieweit der Umweltminister oder das Ministerium selbst unsere Arbeit bewerten kann, aber offensichtlich sind wir wohl die Fachleute und auch entsprechend als Fachleute ausgesucht worden, um diese Studie durchzuführen. Und wir haben ein Ergebnis gefunden. Wir haben das, was man in den vergangenen Jahrzehnten publiziert hat, bestätigen können und haben wieder Effekte gefungen, die besagen, dass die elektromagnetischen Felder – diesmal ausgehend von Mobilfunksendeanlagen – einen Effekt im Organismus bewirken.“

Wir werden wohl nie erfahren, warum die bayerische Regierung den Mobilfunk so vehement verteidigt. Aber es ist wichtig zu wissen, dass der bayerische Staat an VIAG beteiligt ist, und dass die CDU/CSU Parteispenden von Elektronikfirmen annimmt.

Übrigens wird durch Mobilfunk nicht nur bei weiblichen Tieren die Fruchtbarkeit gestört. Männliche Mäuse  werden schon bei sehr schwacher Strahlung geschädigt. Bei einer Dauerbestrahlung mit nur einem Tausendstel bis Zehntausendstel des deutschen Grenzwerts (für das E-Netz) sind sie in der fünften Generation völlig unfruchtbar [2].

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Auswirkungen des magnetischen Gleichfeldes auf Tiere

In den letzten 50 Jahren konnten zahlreiche private und wissenschaftliche Studien immer mehr den Nachweis erbringen, daß unser Erdmagnetfeld nicht nur ein lebenswichtiger Schutz gegen kosmische und terrestrische Strahlung ist, sondern das alle lebende Organismen durch das Magnetfeld auch mit lebenswichtiger Energie versorgt werden.

Zahlreiche Tiere ( z. B. Zugvögel, Tauben, Bienen, Wale, Kompasstermiten usw.) verfügen über Sinnesorgane, mit denen sie die Strahlung des Erdmagnetfeldes direkt wahrnehmen können und zur Orientierung benutzen. Der Mensch kann die magnetische Strahlung nur teilweise und indirekt wahrnehmen, d. h. er benötigt entsprechend aufgebaute Messgeräte um das Vorhandensein der magnetischen Kräfte darzustellen. Der Kompass dient auch heute noch als Navigationshilfe n der Schifffahrt und im Flugwesen.

Wissenschaftlich wurde der Magnetismus nur in diesen Bereichen genau
untersucht, die technisch nutzbar gemacht werden konnten! (z. B. Stromerzeugung, Ablenkung von Elektronenstrahlen, Motoren usw.) Erst durch die Weltraumfahrt mußten sich die Wissenschaftler auch mit den Einflüßen auf den menschlichen Organismus auseinandersetzen, weil die Raumfahrer ohne den Einfluß des Erdmagnetfeldes krank und geschwächt zur Erde zurückkamen.

Japanische, russische und amerikanische Forschungsprojekte konnten
mittlerweile viele Wirkungen feststellen, deren genaue Ursachen aber immer noch im Dunkeln liegen. In Japan wird Erfahrungsmedizin praktiziert, die Magnettherapie ist mittlerweile auf Grund der zahlreichen Erfolge vom Gesundheitsministerium offiziell anerkannt worden.

Ferromagnetische und diamagnetische Stoffe sowie Strahlungen können den Verlauf eines Magnetfeldes stark verändern und seit vor ca. 100 Jahren die Funktechnik entdeckt und entwickelt wurde belasten künstliche elektrische und elektromagnetische Felder (entsprechend Ihrer Stärke und Wellenform) in zunehmendem Maß die Atmosphäre und das Erdmagnetfeld, eine sehr einflußreiche Störquelle mehr, zudem sich die elektromagnetischen Wellen in ständiger Bewegung befinden.

Jede Störung im Erdmagnetfeld verursacht aber auch eine Störung oder Veränderung im normalen Energiefluß innerhalb des Erdmagnetfeldes.

Auf welche Art und ab welcher Stärke diese Störungen dann Einfluß auf lebende Organismen und auf die Natur nehmen, läßt sich derzeit nur durch die wahrnehmbaren Auswirkungen annehmen (gesundheitliche Störungen, die medizinisch nicht mehr erfaßt oder erklärt werden können, immer mehr Allergien, nervliche Störungen und natürlich auch weltweite klimatische Veränderungen), genauere Ergebnisse werden erst weitere intensive
Forschungen in diesem Bereich erbringen.
Auch wenn es die Wissenschaft nicht offiziell zugibt, läuft aber auch hier
die Forschungsarbeit auf Hochtouren, was die zahlreichen Fachartikel, Zeitungsberichte und Fernsehsendungen ja beweisen.

Radiästetisch läßt sich auch feststellen, daß Magnetfelder eine Art Bildmuster erzeugen, die allem Anschein nach von verschiedenen Tieren sichtbar oder auf andere Art und Weise direkt wahrgenommen werden können. Diese Bildmuster können gespeichert werden und jederzeit mit dem momentan vorhandenen Bildmuster verglichen werden, so daß die Tiere dadurch ederzeit Ziele oder  Standorte wiederfinden können.
Ein perfektes natürliches Navigationssystem.

An den Stellen, an denen nun starke Störungen im Erdmagnetfeld auftreten,
ganz gleich welcher Art, vermindert sich zwangsläufig auch die Schutzwirkung des Feldes. Verschiedene terrestrische oder kosmische Strahlungen kommen hier viel stärker zur Wirkung und werden als krankmachende Störungen im menschlichen und tierischen Organismus wahrgenommen. Bei Tieren kann das auch zu schweren Orientierungsstörungen führen, weil vielleicht der Bildmustervergleich nicht mehr richtig funktioniert.

Wie sich das ganze Spektrum der Strahlung zusammensetzt und wie diese im einzelnen auf den Organismus einwirken, ist größtenteils noch unbekannt, aber einige Details lassen sich mittlerweile auch schon messtechnisch erfassen ( z.B. Veränderung des Bodenwiderstandes, der Luftionisation, des UKW-Feldes usw. ). Das diese Wirkungen vorhanden sind, ist mittlerweile eine unbestreitbare Tatsache.

Es geht aber mehr darum, genauer zu erforschen, welche organischen Veränderungen durch das Einwirken von Störzonen vor sich gehen und auf welche Art und Weise man diesen Veränderungen entgegenwirken kann.

Wenn sich so ein magnetisches Bildmuster durch verschiedene Einflüße ständig verändert, muß es von den betroffenen Tieren immer wieder neu verglichen und gespeichert werden, was sich dann als ständige Unruhe und Spannung bemerkbar machen könnte, vielleicht auch mit Rückwirkung auf die Nahrungsaufnahme und das gesamte Wohlbefinden. Darum sollten z.B. Pferdeboxen oder Stallungen unbedingt an störungsfreien Plätzen gebaut werden, oder durch entsprechende Abhilfemaßnahmen versucht werden, eventuelle Störzonen, soweit möglich, zu beseitigen, weil gerade Pferde sehr empfindlich auf alle magnetische Störungen reagieren ( z.B. auch auf die magnetischen Winde durch Sonneneruptionen ).

Mit der Radiästhesie konnte man vor Jahrzehnten schon den Einfluß von
Magnetismus auf das Wasser feststellen. Gutes und gesundes Wasser ist immer magnetisch nordpolarisiert, schlechtes oder versäuertes Wasser zeigt magnetische Südpolarisation, wie dies auch zeitweise beim Regenwasser der Fall ist. Nordpolare Magnetenergie verbessert die Qualität von Wasser. Körperzellen z.B. werden besser mit Sauerstoff durchflutet, südpolare Energie dagegen verschlechtert die Wasserqualität, so können sich bei südpolarisiertem Wasser die Bakterien lawinenartig vermehren, vor kurzem wurde dies auch von wissenschaftlicher Seite bestätigt (Zeitungsbericht), auch die vor Jahren noch sehr umstrittene Grandertechnologie (zur Wasseraufbereitung und Verbesserung)
hat dies bewiesen. Viele dieser uns bisher nicht erklärbaren Effekte wirken aber nicht nur auf Wasser sondern auch in der Luft und im organischen Gewebe.

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Tierisches Leiden im Kuhstall durch Elektrosmog

Einem Zürcher Bauern ist das Strahlen vergangen, seit auf seinem Hof eine Mobilfunkantenne installiert wurde: Die Tiere werden von mysteriösen Krankheiten befallen. Von Christian Rensch

Zoe und Pia sind einige Wochen alt. Trotzdem werden die beiden Kälber das Licht der Welt nie ganz erblicken: Der graue Star trübt ihre Sicht. Noch schlechter geht es dem einjährigen Rind nebenan im Stall. Es sieht auf dem einen Auge nur tunnelförmig, auf dem andern ringförmig.

Ungewöhnlich ist auch der Fall von Kuh Werona: Ihre Haut ist extrem dünn. Auf der Weide blutete sie plötzlich am Bauch, der Tierarzt musste notfallmäßig zum Nähen anrücken. Von ihren beiden Kälbern hatte eines nur ein Auge, das andere Tier verstarb nach Hustenanfällen und geschwollenem Hals. Längst keine Idylle mehr

Bauer Hans Sturzenegger ist verzweifelt. "Seit die Mobilfunkantenne auf unserem Hof steht, ist es bergab gegangen. Inzwischen wird kein einziges gesundes Kalb mehr geboren." Der diplomierte Landwirt bewirtschaftet den 28 Hektaren großen Rütlihof im zürcherischen Reutlingen seit 1974 als Pächter. Mit seiner Frau Hildegard und den drei Söhnen lebt der 51-Jährige von Milchwirtschaft, Acker- und Tabakbau.

Eine Idylle ist das rund 150 Jahre alte Anwesen längst nicht mehr. Hinter der Lärmschutzwand grollt die A1, über dem Hof surrt eine Hochspannungsleitung, und viermal stündlich rattert die S-Bahn vorbei. Bis zur Aufrichtung der Orange-Antenne im Mai 1999 war für Familie Sturzenegger die Welt noch in Ordnung. Seither herrscht Ärger. Korrespondenz und Gutachten zum Thema Elektrosmog füllen zwei graue Plastikordner.

Die 15 Meter hohe Antenne neben der Tabakscheune sendet mit 710 Watt Leistung pro Segment. Ein weißer Container beherbergt weitere technische Anlagen. Für den Platzbedarf wird Hans Sturzenegger mit jährlich 2000 Franken entschädigt. Weitere 1500 Franken zahlt Orange an die Stadt Winterthur. Sie ist die Besitzerin des Rütlihofs und über die Vorkommnisse sehr besorgt. "Wir haben uns an den Kosten für die neu eingeleitete Gesundheitsabklärung beteiligt", sagt Erich Dürig von der städtischen Liegenschaftsverwaltung. "Doch für eine Kündigung des Orange-Vertrags wegen Unzumutbarkeit fehlen uns die Beweise." Die beantragte UMTS-Aufrüstung des Masts werde so lange blockiert, bis die jetzigen Probleme geklärt seien.

Um Aufklärung hat sich das Tierspital der Universität Zürich bemüht. Alle Kälber und Kühe wurden im Oktober untersucht, doch die Ursache für die Erkrankungen blieb unklar. "Als Tiermediziner können wir elektromagnetische Störungen nicht direkt nachweisen, wohl aber andere mögliche Ursachen ausschließen", sagt Tierarzt Michael Hässig.

Hinweise auf Erbkrankheiten oder die berüchtigte Bovine Virusdiarrhö habe man nicht gefunden. "Diese Häufung von grauem Star bei Kälbern ist ungewöhnlich und deutet auf andere Ursachen hin", ergänzt Bernhard Spiess, Professor für Augenkrankheiten am Tierspital Zürich.

Ratlosigkeit herrscht auch im Bundesamt für Veterinärwesen in Bern. Eine Befragung unter Schweizer Tierärzten hat keinerlei Indizien für ein generelles Problem mit Elektrosmog zutage gefördert. "Es gibt wenige Einzelfälle", sagt Tierärztin Katharina Stärk. "Bei acht gemeldeten Höfen könnte es einen Zusammenhang zwischen Tierkrankheiten und Mobilfunkantennen geben."

Nicht nur die Kälber und Kühe leiden seit der Errichtung der Antenne unter Gesundheitsproblemen. Laut Sturzenegger vermehren sich auch die Kaninchen auf dem Hof nicht mehr, und Turmfalken und Schleiereulen brüten erfolglos.

Eine verheerende Situation

Die beiden Eulenkästen im Scheunengiebel wurden inzwischen vorsorglich dichtgemacht. Dieser Platz ist von der hochfrequenten Antennenstrahlung besonders betroffen: 2,6 Volt pro Meter ergab eine amtliche Messung der kantonalen Baudirektion. Das ist der höchste Wert auf dem Rütlihof, aber immer noch weit unter dem so genannten Anlagegrenzwert von sechs Volt pro Meter.

Hans Sturzenegger leidet auch am eigenen Leib. Der Arzt habe bei ihm ein untypisches Weichteilrheuma diagnostiziert. Erst eine homöopathische Behandlung und der Verzicht auf tierisches Eiweiß brachten eine Besserung.

Hans Sturzenegger ist nicht technikfeindlich. Dennoch rang er Orange die schriftliche Erklärung ab, für "schuldhaft verursachte Schäden" zu haften. Ein wertloses Stück Papier - denn kein seriöser Wissenschaftler konnte bisher einen direkten Zusammenhang zwischen Mobilfunkantennen und bestimmten Krankheiten zweifelsfrei beweisen. "Lediglich thermische Effekte bei sehr hoher Strahlungsintensität weit über den Grenzwerten sind wissenschaftlich nachgewiesen", sagt Gregor Dürrenberger, Leiter der Forschungsstiftung Mobilkommunikation an der ETH Zürich. Es fehlten jedoch Langzeituntersuchungen mit niedrigen Strahlendosen. Dürrenberger: "Das Problem ist zu komplex für eine robuste Aussage."

Eine verheerende Situation für alle, die unter der Strahlung leiden. Auf zwei bis fünf Prozent der Bevölkerung schätzt die Schweizerische Energiestiftung den Anteil der elektrosensitiven Menschen. Sie fordert daher einen "sanften" Mobilfunk mit einem Grenzwert von 0,6 Volt pro Meter.

Inzwischen hat auch das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft reagiert: Es schlägt ein interdisziplinäres Nationales Forschungsprogramm zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen des Elektrosmogs auf Menschen und Nutztiere vor. Bis zum Jahr 2009 sollen die Ergebnisse auf dem Tisch liegen - vorausgesetzt, das Projekt wird bewilligt.

Ärzte fordern Ausbaustopp
So viel Geduld haben nicht alle. Seit Oktober machen Schulmediziner und Naturheilärzte aus Deutschland und der Schweiz gemeinsam Front gegen den zunehmenden Elektrosmog. Der "Freiburger Appell" nennt zahlreiche Erkrankungen, die dramatisch zugenommen hätten - darunter Schlaganfälle, Herzinfarkte, Leukämie und Hirntumore. Aber auch Ohrgeräusche, innere Unruhe und Schlaflosigkeit werden den Mobilfunkwellen zugeschrieben.

Die Ärzte des "Freiburger Appells" behaupten, die räumlichen und zeitlichen Zusammenhänge seien beachtlich, und schließen Zufälle weitestgehend aus. Sie fordern unter anderem einen Ausbaustopp des Mobilfunknetzes, eine massive Grenzwertreduktion und mobilfunkfreie Zonen.

Für Hans Sturzenegger sind seltene Tierkrankheiten trauriger Alltag geworden. Vor wenigen Tagen wurden Zwillingskälbchen geboren: das eine tot, das andere mit trüben Augen, ohne Lebenswillen und Schluckreflex. Auch dieses Tier ist in der Zwischenzeit gestorben.

Trotz Ohnmachtsgefühlen und Wut gibt Hans Sturzenegger nicht auf. Er hofft auf die neu geschaffene Ombudsstelle Mobilkommunikation und Umwelt in Bern (siehe "Artikel zum Thema"). Und einen konkreten Vorschlag hat er auch: "Die Antenne für drei Jahre abschalten und sehen, was dann passiert."

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Richtfunkanlage: Stiere im "Fress-Streik"

Quelle: Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt 12. Februar 2000/Heft 6
Richtfunkanlage als Ursache für abnormales Verhalten der Rinder?
Rund ein Jahr verhandelte die österreichische Post und Telekom mit Michael Hauer in Erledt, Gemeinde Waldkirchen am Wesen. Grund war die exponierte Lage seines Milchviehbetriebes auf einem Berg. Ideal für die Montage eines Telefon-Richtfunkumsetzers: Ankommende gebündelte Signale werden empfangen, verstärkt und gebündelt an die nächste Station weiter geleitet.

MICHAEL HAUER mit seinem Bullen Sepp, der durch die Berichterstattung im Fernsehen österreichweit bekannt wurde. Nach dem abschalten frisst er wieder normal.

Für 8000 öS (1140 DM) im Jahr stellte Hauer schliesslich das Dach seiner Maschinenhalle zur Verfügung. Obwohl die Telekom einen längerfristigen Vertrag abschliessen wollte, unterschrieb er vorerst nur für zwei Jahre. Die Richtfunkstrecke ging im Oktober 1998 in Betrieb.

Hauer hält in seinem Stall 22 Milchkühe mit Nachzucht und mästet gleichzeitig 15 bis 20 Bullen. "Etwa sechs Wochen nach der Inbetriebnahme der Richtfunkanlage fiel mir auf," erinnert sich Hauer, "dass die Kälber und Stiere immer unruhiger wurden und weniger gefressen haben." Der Hoftierarzt fand auch keine plausible Erklärung. Im Gegenteil:

Er beobachtete eigenartige stereotype Kopfbewegungen und weiter sinkende Fresslust. Bis Ende Dezember 1998 mussten drei Tiere und bis Juni 1999 weitere fünf Tiere notgeschlachtet werden. Hauer berichtet auch von acht Schwergeburten in diesem Zeitraum. Nicht die Grösse der Kälber war das Problem, sondern die Passivität der Mütter. Dazu Hauer: " Kaum Presswehen, wir mussten die Kälber alle aus dem Tragsack ziehen." Trotz tierärztlicher Hilfe kamen vier Kälber nur noch Tot zur Welt. So eine hohe Ausfallquote in kurzer Zeit hatte Hauer noch nie erlebt. Zusätzlich zu Rate gezogene Veterinäre standen ebenfalls vor einem Rätsel.

In umfangreichen Untersuchungsreihen wurde das Futter und das Blut der Tiere unter die Lupe genommen. Ergebnis: alles ohne Befunde, keine Seuchenerreger im Bestand gefunden. Das Verhalten der Tiere, die seltsamen Schwergeburten mussten eine andere Ursache haben.

"An die Antenne denkt man zuletzt"

Hauer hat schon des öfteren von Auswirkungen auf Tier und Mensch durch elektromagnetische Felder gehört. So richtig daran glauben wollte er jedoch nicht. Die Telekom-Leute hatten ihm auch vor der Montage bestätigt, dass keinerlei Auswirkungen zu befürchten seien. Trotzdem rief er am 12. Juli um 9.30 Uhr bei der Telekom an und bat darum, die Richtfunkanlage auf dem Dach der Maschinenhalle, etwa 30 Meter vom Stall entfernt, abzuschalten. Hauer: "Ich erzählte auch von meinen Vermutungen, dass die Probleme im Stall von der Anlage kommen würden und existenzbedrohende Ausmasse angenommen hätten."

Für Hauer kaum zu glauben, gegen zehn Uhr kam der Rückruf, dass die Richtfunkanlage ausser Betrieb genommen wird. Am 14. Juli 1999 wurde abgeschaltet. "Sie fressen wieder"

Bereits einen Tag später, am 15. Juli abends staunte Hauer nicht schlecht. Das Futter im Barren war aufgefressen. "Sie fressen wieder," die Freude ist Hauer heute noch anzumerken, "noch nie haben wir den Tieren so lange beim Fressen zugeschaut, wie an diesem Abend."

Dem Tierbestand schmeckte es wieder, die Arbeit im Stall machte wieder Spass. Bei den sieben Geburten nach dem Abschaltzeitpunkt gab es auch keine Probleme mehr. "Da brauch ich kein Wissenschaftler zu sein," stellt Hauer fest, "um in diesem Fall eins und eins zusammen zu zählen."

Wie von der Telekom zu erfahren war, wurde die Anlage nicht wegen der "mysteriösen Vorfälle im Stall Hauer" abgeschaltet, sondern weil der Standort sowieso nur ein Provisorium war und nicht mehr benötigt werde. Dass ein längerer Vertrag mit Hauer angestrebt wurde, ändere an dieser Tatsache nichts. Die österreichische Telekom bleibt dabei, dass es durch solche Anlagen keine negativen Auswirkungen auf Mensch und Tier gibt.

Nachdem der Fall Hauer dem österreichischen Fernsehen bekannt wurde, drehte ein Team auf dem Hof und berichtete zur besten Sendezeit um 19 Uhr von den Vorkommnissen in Erledt. "Danach stand fünf Tage lang das Telefon nicht mehr still." Viele berichteten von gleichen Erfahrungen. Jäger erzählten zum Beispiel, dass im umkreis von 250 m um Mobilfunkmasten im Wald sich kein Wild mehr aufhält. Ärzte bedankten sich, dass das Thema öffentlich gemacht wurde, da Auswirkungen auf Kinder und ältere Leute nicht mehr von der Hand zu weisen seien usw.

Hauer ist von Sendeanlagen bedient. Selbst mit langjährigen Vorauszahlungen wäre er nicht mehr zu locken, "mit dem Geld lässt sich die Gesundheit nicht kaufen.!"

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Missgebildete Tiere durch Handystrahlen?

Eine unheimliche Serie von Krankheiten bei seinen Zucht- und Mastschweinen und ein missgebildetes Ferkel haben jetzt bei einem Bauern in Rainbach im Innkreis das Fass zum Überlaufen gebracht. Sein Anwalt hat Strafanzeige gegen die Betreiber zweier Handymasten eingebracht. Denn die Krankheiten treten erst seit dem Betrieb der Sende-Masten derart gehäuft auf, sagen der Landwirt und sein Tierarzt. Franz Öhlinger betreibt seine Schweinezucht und -mast schon seit Jahrzehnten. Der Betrieb war immer in Ordnung, sauber geführt, ein guter Durchschnittsbetrieb, bestätigt auch der Tierarzt des Bauern. Krankheiten traten, wie in der Nutztierzucht üblich, immer wieder auf. Genauso wie auf anderen Höfen auch. Doch plötzlich war alles anders, die Krankheitsfälle häuften sich. Damals traute sich allerdings noch niemand, einen direkten Zusammenhang zwischen Handymasten und der Häufung der Krankheiten herzustellen. Und deshalb entschlossen sich Bauer und Tierarzt zu einer radikalen Maßnahme.

Betrieb stillgelegt und neue Tiere angeschafft Der Betrieb wurde für drei Monate stillgelegt, alle Schweine wurden verkauft, die Ställe desinfiziert, teilweise sogar neu verputzt. Neue, gesunde und geimpfte Tiere wurden angeschafft. Doch nach wenigen Wochen war das Bild wieder das gleiche, sagt Franz Öhlinger. Verhandlungen mit den beiden Handymastbetreibern brachten kein Ergebnis. Eine Messung im Auftrag eines der Unternehmen ergab, dass die Strahlungswerte am Hof und im Stall innerhalb der erlaubten Grenzwerte liegen.

Anzeige wegen Tierquälerei

Für den Bauer und seinen Rechtsvertreter, die Kanzlei Wagner in Schärding, keine befriedigende Lösung. Sie haben Strafanzeige wegen Tierquälerei eingebracht. Gestützt auf ein Privatgutachten, das besagt, dass die Strahlenbelastung durch die Handymasten die Tiere in Stress versetzt und sie deshalb so krankheitsanfällig seien. Die Anzeige liegt derzeit bei der Staatsanwaltschaft Ried. Sie muss entscheiden, wie es jetzt weitergeht. [ORF ON Österreich]

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BSE und EMF
Gibt es eine Verbindung zwischen Boviner Spongio-Enzephalitis und Elektro-Magnetischen Feldern ?

Stand der Wissenschaft ist, daß nicht die Infektion durch einen neuen, zuvor nicht vorhanden gewesenen Virus die Krankheit BSE ("Rinderwahnsinn") auslöst, sondern daß es Faltungsveränderungen von im Organismus vorhandenen harmlosen Eiweißmolekülen sind, die den Wandel der in jedem Organismus vorhandenen Prionen bewirken. Diese geraten so aus dem Zustand harmloser Koexistenz in die Phase hochpathogener Krankheitserreger. Für dieses bedeutsame Resultat der Prionenforschung ist 1998 der Nobelpreis vergeben worden.

Wenn man als Wissenschaftler angesichts dieser Gegebenheiten die öffentliche Diskussion über "BSE im Rindfleisch" verfolgt, besonders die Zuspitzung dieses Themas im letzten Vierteljahr des Jahres 2000, drängen sich einige Fragen auf, die auf möglicherweise bedeutsame wissenschaftstheoretische und wirtschaftspolitische Zusammenhänge hindeuten:

  • Warum wird in der Bevölkerung weiterhin das Bild vom "Killervirus" aufrechterhalten, welches über den Infektionsweg in Rind und Mensch gelange?

  • Warum wird nirgends die Frage nach dem Auslöser von Faltungsveränderungen in Eiweißmolekülen gestellt?

  • Warum konzentrieren sich politische Maßnahmen und wissenschaftliche Fragestellungen und damit auch die öffentliche Sicht in einer wahnhaft anmutenden Manier auf die Ausschließlichkeit tiermehlverseuchten Futters?

  • Warum ist bei allen öffentlichen Diskutanten gesunder Menschenverstand scheinbar ausgeschaltet, welchem sich die Frage nach auslösenden Faktoren sich sonst aufdrängen müsste?

  • Warum werden die Resultate der Prionenforschung in der öffentlichen Diskussion so konstant ignoriert?

Acht wissenschaftliche Fakten sind es, aus denen sich bis zum Beweis des Gegenteils ein direkter, mindestens kofaktorieller Zusammenhang zwischen BSE und Mobilfunktechnik ergibt:

  1. BSE entsteht durch Drehimpulse an gesunden Molekülen, und nicht durch die Infektion mit neuen Viren: In der Prionenforschung konnte präzisiert werden, daß es Faltungsveränderungen von im Organismus vorhandenen harmlosen Eiweißmolekülen sind, die die Pathogenität von Prionen bewirken, und nicht die Kontamination durch ein neues Virus. Wo zum Beispiel zunächst der seitliche Arm eines Moleküls rechts des Molekülhauptstamms positioniert ist, genügt ein kleiner Drehimpuls, der den Seitenarm nach links knickt, damit ein Prion Krankheit erzeugen kann. Auf der molekularen Ebene braucht es dafür nur extrem kleine Anstoß-Impulse, die sonst wirkungslos blieben, wenn sie ihren Effekt nicht an Feinstrukturen von Lebewesen entfalten könnten, deren Winkelpositionen-Veränderungen enorme funktionelle Auswirkungen haben.

  2. Viren können Krankheit erzeugen, wenn ihre Molekülform durch elektromagnetische Impulse getroffen wird: Sterische Molekülkonfigurationen sind die den biochemischen Bausteinen eigenen räumlichen Stellungen des Moleküls im Raum. Dies bedeutet, daß die Wirkung eines Stoffes im Körper von der Winkelstellung und der Drehungsrichtung des einen Atoms zum anderen und der einen Molekülgruppe zur anderen abhängt. Die biochemischen Komponenten von Molekülen wie zum Beispiel der Gelatine (-C-C-N-C-C-N-C-C-N-C-C-) können in die eine oder andere Richtung verdrillt sein, mit diesem oder jenem Winkel; die chemische Zusammensetzung ändert sich jeweils nicht, aber die Wirkung des Moleküls im Körper kann sehr unterschiedlich sein. Auch Chromosomenbrüche, ein bekannter biologischer Effekt athermischer elektromagnetischer Wellen, haben ihre Ursache wahrscheinlich in der beschriebenen Modifikation sterischer Molekülkonfiguration.

  3. Abwehr gegen BSE basiert auf ungestörten schwachen elektromagnetischen Feldern natürlicher Herkunft: Van-der-Vaal'sche Kräfte sind der Ausdruck extrem schwacher elektromagnetischer Felder. Sie bewirken beim lebenden Organismus die Aufrechterhaltung der naturgegebenen sterischen Molekülkonfiguration. Physiologische sterische Molekülkonfigurationen werden durch körpereigene elektromagnetische Anziehungskräfte und durch Steuerungsimpulse natürlicher Quellen aufrechterhalten, die sich auf der molekularen Ebene als van-der-Vaal'sche Kräfte manifestieren. Die Quellen dieser natürlichen elektromagnetischen Felder sind Wechselwirkungsfelder irdischer und kosmischer Kraftfelder, sogenannte Schumannwellen, Geomagnetwellen, Solarwellen und Mikrogewitter, sowie andere als Klimaschwankungen bezeichnete Einflüsse. Die Reizstärke dieser Felder ist so klein und liegt überwiegend im athermischen Bereich, daß offenkundig selbst noch Gedankenimpulse immunologische sterische Molekülkonfigurationen zu verändern imstande sind.

  4. Elektromagnetische Impulse bewirken molekulare Bausteinveränderungen mit Laserwirkung: Fraktale sind Selbstähnlichkeiten des Ganzen unter Vergrößerung. Anders ausgedrückt: Fraktale sind kleine Bausteine, die die Struktur des Ganzen in sich bergen. Die Natur und die Bauweise des Körpers von Lebewesen sind vielfach fraktal organisiert. Beispiele dafür sind auf der Seite der Natur Farne, Bäume, Schneeflocken, Kristallbildungen, Landschaftsstrukturen und auf der Seite des Körpers das Reticulo-Endotheliales System RES, der Gefäßbaum der Niere, die Koronararterien, der histologische Aufbau vieler Gewebe, die Gefäßversorgung des Gehirns, und vieles andere mehr. So wird die schillernde und unbegreifliche Vielfalt dessen, was wir Leben nennen, mittels variierender Komposition einfachster Bausteine und durch die Wechselwirkung ordnender und chaotischer Prinzipien gewährleistet. Fraktale Selbstähnlichkeiten finden sich bis hin zur Symptomatik und Morphologie von Krankheiten in Bezug auf den betreffenden Menschen wieder. Mikroskopische Modifikationen eines Fraktals in organisierten Systemen mit scheinbar geringfügigsten Reizstärken bewirken bedeutsame makroskopische Form- und Funktionsveränderungen des Ganzen. Ein minimaler physikalischer Impuls kann genügen, um zum Beispiel die Winkelposition in einem Fraktal zu verändern, und ein solcher der grobstofflichen Betrachtung als irrelevant erscheinender Impuls reicht dann aus, um sich in der Effekt-Potenzierung auf die makroskopische Ebene als gravierende Veränderung des Ganzen auszuwirken. Kohärenz im biologischen System - darunter versteht man die Gleichrichtung eines Impulses, was auch dem Prinzip des Lasers zugrundeliegt, mit dem eine niedrige Reizdosis starke Wirkungen erzeugt - beruht auf einer Phasenkoppelung fraktaler Resonatoren. Dadurch also, daß sehr viele Feinstrukturen auf eine äußere Einwirkung gleich reagieren, können sich auch minimale Reize im System katastrophal auswirken. Bekannt geworden ist dieses Phänomen am Beispiel des Soldatengleichschritts auf der Brücke, der infolge Gleichschaltung der Impulse zum Einsturz der Brücke führt.

  5. Flexibilitätsverlust vermindert die Kompensation: Die Größe der Molekül-Komplexe entscheidet über die Biokompatibilität und die metabolische Flexibilität. Die Spanne zwischen Flexibilität und Starre ist im biologischen System gleichzeitig der Dipol zwischen optimalen Funktionsreserven einerseits und dem Zusammenbruch kompensatorischer Regulation andererseits. Wieviele H2O-Moleküle sich zum Beispiel im Wasser zu größeren oder kleineren Komplexen verbinden, bedingt im Körper, ob Sogkräfte entwickelt werden und physiologische Funktionen korrekt geschehen oder nicht. Diese entscheiden über die kolloidale Balance von Sol- und Gel-Zuständen, also die Relation flüssiger und verfestigter Phasen eines Lösungsmediums.

  6. Elektromagnetische Eingriffe an der Form und den Komplexen von Molekülen verändern das Gehirnmilieu: Die Eigenschaft von Kolloiden und die Wirkung der darin enthaltenen chemischen Stoffe hängen entscheidend von der richtigen Größe von Molekülkomplexen ab. Stress und freie Radikale erzeugen Konglomerationen kleiner Bauelemente. Die Wechselwirkung innerer Steuerungsimpulse des biologischen Systems mit externen Signalen ähnlicher Reizstärken - also auch die Exposition gegenüber Mobilfunktechnologie - erzeugt Stress und reduziert so zunächst unspezifisch das Ausgleichsvermögen des Systems, sowohl gegen körpereigene intermediäre Stoffwechselprodukte als auch gegen äußere Nahrungs- und Giftbelastungen. Die inneren Strukturen und Funktionen des Glaskörpers in Auge, Innenohr, Knorpel und Bandscheiben, in Sehnenscheiden, in der Innenauskleidung der Gefäßwände, in der Rückenmarks- und Gehirnflüssigkeit, im Blut und in vielen anderen inneren Medien des Körpers stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Größe und der sterischen Konfiguration von Molekülkomplexen und mit der kolloidalen Balance des jeweiligen Mediums.

  7. Elektromagnetische Felder in der Tierhaltung: In der heutigen Tierhaltung wird großer Wert darauf gelegt, die Fleischproduktionsrate auszuschöpfen und gleichzeitig Futterrationen einzusparen, die keinen unmittelbaren Profit mehr erzeugen. Zu diesem Zweck sind Kühe (wahrscheinlich auch andere Schlachttierarten) mit einem Sender am Hals oder in der Ohrmuschel bestückt. Über diese Sensoren erkennt der Futtertrog dann, welche Kuh vor ihm steht und wieviel Futter ihr noch zusteht. Der Trog ist wiederum über elektronische Sensoren mit dem Silo verbunden, sodaß die jeweilige Futtermenge in Relation zur Profiterwartung ausgeschüttet werden kann. Bereits diese Spezifität moderner Schlachttierhaltung bedingt ein hohes Maß an "Kontamination" der Tiere durch elektromagnetische Felder, und diese Exposition erfolgt ständig. Darüberhinaus sind Kühe im besonderen elektromagnetischen Feldern ausgesetzt, die durch Weidezäune unterhalten werden. Zum dritten ist es die wachsende Intensität und Breitflächigkeit von niederfrequent gepulsten Hochfrequenzen, die durch Mobilfunkanlagen emittiert werden, welche das die Tiere umgebende Mosaik elektromagnetischer Felder komplettiert. Die verschiedenen auf die Tiere einwirkenden elektromagnetischen Felder können sich in ihrer biologischen Wirkung gegenseitig potenzieren, insbesondere was den Anstoßimpuls von Veränderungen sterischer Molekülkonfigurationen betrifft. Ein potenzierter Effekt ist nicht als bloße Addition zu berechnen, sondern mathematisch als Potenz zu betrachten. Zusammen mit chemischen Giftstoffen, auch mit Tierkadavermehl im Futter, können sie mindestens mit der gleichen Wahrscheinlichkeit synergistisch wirken, mit der ein Effekt ausbleiben kann. Verschiedene Synergistische Reizeinwirkungen im biologischen System erzeugen miteinander ganz neue Arten von Reaktionen, die von ihrer Art her von keiner Reizeinwirkung alleine erzeugt worden wären.

  8. Elektromagnetische Felder sind Türöffner für chemische Gifte ins Gehirn: Gepulste elektromagnetische Hochfrequenzfelder mindern die Barrierefunktion der Bluthirnschranke; sie erhöhen also die Durchlässigkeit für nervenschädigende Eiweißkörper in Nervenstrukturen hinein. Diese auch als "Troja-Pferd-Effekt" bezeichnete pathologisch erhöhte Durchlässigkeit der Liquorschranke für cerebrotoxische Proteine hängt nicht von der Dauer der Exposition ab, der Effekt tritt sofort ein. Wenn also Viren im Tierfutter vorhanden sind, sind elektromagnetische Felder daran beteiligt, diesen den Zutritt in Nervenstrukturen zu begünstigen. Elektromagnetische Felder und BSE-Prionen wirken synergistisch.

Die Entwicklung neuer Virusnachweismethoden ist mindestens ungenügend, wenn sie nicht sogar als ein grundsätzlich falscher Ansatz bezeichnet werden muß. Die politische Strategie, Rinderherden radikal zu schlachten, in denen ein BSE-Fall aufgetreten ist und einzelne Regionen vom Markt auszuschließen, erscheint bei wissenschaftlicher Betrachtung als hilflos. Logische Konsequenzen wären, die elektromagnetischen Belastungen der Umgebung zu senken statt weiter auszubauen, und die Haltungsbedingungen der Tiere und damit auch die Ernährungsweise der Menschen entscheidend zu verändern.
Die bisherigen offiziellen Reaktionen auf die BSE-Krise gleichen einem Bauernverband, der feststellt, daß zunehmend Felder mit abgeknickten Ähren beobachtet werden. Sofort läßt man alle geknickten Halme herausreißen, dann wird bei künftigem Knick-Befall die jeweilige Umgebung des Halmes geschnitten, später wird das gesamte Feld verbrannt, auf dem wieder ein Halm-Knick beobachtet wird, und schließlich eliminiert man ganze Landstriche von der Vermarktung. Die geknickten Halme werden genauestens nach krankhaften Halm-Proteinen untersucht, aber niemand prüft, ob es vielleicht besondere klimatische Bedingungen oder Stürme sind, die sich zunächst an wenigen, aber allmählich immer mehr Halmen auswirken. Auch betrifft das Phänomen zunächst nur eine Getreidesorte, später fällt auf, daß es sich auf weitere Sorten ausdehnt, und dennoch wird nur in den Pflanzenwurzeln geforscht und versucht, ein Frühwarnsystem zu entwickeln, das die Aufnahme des "Knick-Proteins" durch Haarwurzeln signalisieren soll. Daß es Wechselwirkungen klimatischer Faktoren mit den Bodenbedingungen und der Überzüchtung der Pflanzen sind, auf denen das pathologische Phänomen beruht, scheint den Forschern und dem Bauernverband als irrelevant. Ja, man bezeichnet diesen Gedanken sogar als dilletantisch.
Bis zum Beweis des Gegenteils gibt es keinen Anlaß, am Ernst der möglichen Zusammenhänge zwischen BSE und EMF zu zweifeln, und - wenn man wissenschaftlich reflektiert statt Glaubenssätze zu wiederholen - müssen die folgenden Fragen wahrscheinlich bejaht werden

  • Wirken elektromagnetische Felder aus technischen Quellen als Auslösefaktoren für die Faltungsveränderung harmloser Eiweißmoleküle, sodaß diese ihren Charakter in den von hochinfektiösen und neurodestruktiven Viren verändern?
  • Sind elektromagnetische Felder (EMF) somit als eigentliche Ursachen des BSE-Epidemiologie zu identifizieren?
  • Bleiben die Zusammenhänge zwischen EMF und BSE noch unbenannt, weil man die Empörung der Bevölkerung noch nicht zu beschwichtigen weiß?
  • Ist eine radikale Änderung der Haltungsbedingungen der Tiere und damit auch die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten von Menschen unerläßlich, wenn das BSE-Problem gelöst werden soll?
  • Ist sonst mit einer schleichenden Gewöhnung der Bevölkerung an die Zunahme hirndegenerativer Erkrankungen zu erwarten, wie es in den letzten 20 Jahren auch bei der Krebsinzidienz zu beobachten ist?
  • Sind forschenden Wissenschaftlern und entscheidenden Politikern die kofaktoriellen Zusammenhänge zwischen EMF und BSE bekannt?
  • Halten öffentliche Meinungsbildner wider besseres Wissen an der wahnhaft anmutenden Version vom verseuchten Tierfutter als alleiniger BSE-Ursache fest?

Als Vegetarier wäre mir zwar das Argument, Massentierhaltung, Kraftfutter und Tierkadavermehlverfütterung an Pflanzenfresser erzeugten Wahnsinn, eine willkommene Gelegenheit, gegen Massenschlachtungen Stellung zu beziehen. Aber angesichts der obigen Auflistung von physiologischen und epidemiologischen Gegebenheiten ist es angezeigt, nicht länger dem irrationalen Glaubenssatz von der alleinigen Verursachung des BSE-Problems durch kontaminiertes Tierfutter zu folgen, sondern Konsequenzen zu ziehen, die dem Stand des Wissens Rechnung tragen, und zwar sowohl in der wissenschaftlichen Forschung als auch in der öffentlichen Diskussion und bei politischen sowie administrativen Entscheidungsträgern. Denn was heute mit der Gesundheit der Tiere passiert, geschieht morgen den Menschen - dieser Satz hat sich bislang immer bewahrheitet.
Es ist hoch wahrscheinlich, daß sich in der "BSE-Krise" nur die Spitze eines aus synergistischen Wechselwirkungen zwischen künstlichen elektromagnetischen Feldern und chemisch-toxischen Belastungen bestehenden Eisbergs zeigt, dessen Umfang auch die Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten in der Inzidenz neuer degenerativer Erkrankungen im Gehirn und Nervensystem immer deutlicher erkennen werden. Daß jetzt noch Wissenschaftler und Politiker über die offenkundigen Warnsymptome hinwegschweigen, drängt zur Beantwortung der gestellten ernsthaften Fragen.

Anschrift des Autors: Dr. med. Karl-Heinz Braun-von Gladiß, Stofelweid 16, CH 9053 Teufen, braunvongladiss@tele-net.ch, www.tele-net.ch/braunvongladiss

© Dr. med. Karl-Heinz Braun-von Gladiß, Paracelsus Klinik Lustmühle, Jan.2001


Kommentar zu Rückfragen bezüglich "wissenschaftlich - experimenteller Beweise" meiner Aussagen, wonach EMF einen relevanten Kofaktor des BSE-Problems darstellen.

Durch Prionenforschung wurde die Bedeutung sterischer Molekülkonfiguarions-Modifikationen dargestellt. Darüberhinaus ist es basale wissenschaftliche Logik und gesunder Menschenverstand, die den Schluß zulassen, daß es keine thermisch-relevanten Kräfte braucht, um sowohl molekulare Winkelstellungen von z.B. OH-Gruppen in ihrer Stellung zum Kohlenstoff zu beeinflussen, als auch makrotope Effekte auf der Ebene fraktaler Mikro-Organisation von Systemen bei Lebewesen zu induzieren.

Mit Algorhythmen und Attraktoren-Berechnungen hat man in der theoretischen Mathematik zeigen können, daß sich der Effekt minimalster Impulsstärken auf nicht-lineare System (und Lebewesen sind von dieser Art) bis hin zu katastrophalen Größenordnungen aufschaukeln können.

Man muß in der Risikoabschätzung niederfrequent gepulster Hochfrequenz über die vordergründige Ebene der monolinearen wissenschaftlichen Experimental-Beweisführung, welche sui generis alle nur aus Wechselwirkungen erklärbaren Phänomene als nicht determinierbar und somit "unwissenschaftlich" ausklammert, hinausgehen, wenn man sich der Wirklichkeit, soweit wir sie derzeit zu begreifen vermögen, möglichst weit nähern will. Dies ist ohne Integration wissenschaftstheoretischer Aspekte und ohne Akzeptanz theoretisch-mathematischer sowie theoretisch-physikalischer Grundlagenforschung nicht möglich. Prozessuale Ergebnisse interferierender Komponenten lassen sich eben nicht immer an reproduzierbaren morphologischen Veränderungen von zweidimensionalen Parametern (Raum und Zeit) registrieren.

Nur dieses aber fände eventuell Bestand vor den Augen Jener, die nach "wissenschaftlichen Belegen" der Hypothese fragen, wonach niederfrequent gepulste Hochfrequenzstrahlung Faltungsveränderungen in Proteinen hervorrufen kann.

Nicht muß hier unbedingt die Hypothese verändert werden, mit der die Natur der vielfältigen Erscheinungen des Lebens wissenschaftstheoretisch hinterfragt wird. Vielmehr muß es vielleicht der bislang doppelblinde Blickwinkel sein, mit dem viele vordergründig Technikgläubige die Realität und ihre multidimensionale Relativität betrachten. 

© Dr. med. Karl-Heinz Braun-von Gladiß, Paracelsus Klinik Lustmühle,März 2001

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Richtfunkanlage als Ursache für abnormales Verhalten der Rinder?

Rund ein Jahr verhandelte die österreichische Post und Telekom mit Michael Hauer in Erledt, Gemeinde Waldkirchen am Wesen. Grund war die exponierte Lage seines Milchviehbetriebes auf einem Berg. Ideal für die Montage eines Telefon-Richtfunkumsetzers. Ankommende gebündelte Signale werden empfangen, verstärkt und gebündelt an die nächste Station weitergeleitet.

Für 8000 Schilling im Jahr stellte Hauer schließlich das Dach seiner Maschinenhalle zur Verfügung. Obwohl die Telekom einen längerfristigen Vertrag abschließen wollte, unterschrieb er vorerst nur einen Vertrag für zwei Jahre. Die Richtfunkstrecke ging im Oktober 1998 in Betrieb.

Hauer hält in seinem Stall 22 Milchkühe mit Nachzucht und mästet gleichzeitig 15 bis 20 Bullen. "Etwa sechs Wochen nach der Inbetriebnahme der Richtfunkanlage fiel mir auf," erinnert sich Hauer, "dass die Kälber und Stiere immer unruhiger wurden und weniger gefressen haben." Der Hoftierarzt fand auch keine plausible Erklärung. Im Gegenteil: Er beobachtete eigenartige stereotype Kopfbewegungen und weiter sinkende Fresslust.

Bis Ende Dezember 1998 mussten drei Tiere und bis Juni 99 weitere fünf Tiere notgeschlachtet werden. Hauer berichtet auch von acht Schwergeburten in diesem Zeitraum. Nicht die Größe der Kälber war das Problem, sondern die Passivität der Mütter.

Dazu Hauer. "Kaum Presswehen, wir mussten die Kälber alle aus dem Tragsack ziehen." Trotz tierärztlicher Hilfe kamen vier Kälber nur noch tot zur Welt. So eine hohe Ausfallsquote in kurzer Zeit hatte Hauer noch nie erlebt. Zusätzlich zu Rate gezogene Veterinäre standen ebenfalls vor einem Rätsel.
In umfangreichen Untersuchungsreihen wurden das Futter und das Blut der Tiere unter die Lupe genommen. Ergebnis: alles ohne Befunde, keine Seuchenerreger im Bestand gefunden. Das Verhalten der Tiere, die seltsamen Schwergeburten mussten eine andere Ursache haben.

"An die Antenne denkt man zuletzt"

Hauer hatte schon des öfteren von Auswirkungen auf Tier und Mensch durch elektromagnetische Felder gehört. So richtig daran glauben wollte er jedoch nicht. Die Telekom-Leute hatten ihm auch vor der Montage bestätigt, dass keinerlei Auswirkungen zu befürchten seien. Trotzdem rief er am 12. Juli 1999 um 9.30 Uhr bei der Telekom an und bat darum, die Richtfunkanlage auf dem Dach der Maschinenhalle, etwa 30 Meter vom Stall entfernt, abzuschalten.

Hauer: "Ich erzählte auch von meinen Vermutungen, dass die Probleme im Stall von der Anlage kommen würden und existenzbedrohende Ausmaße angenommen hätten." Für Hauer kaum zu glauben, gegen zehn Uhr kam der Rückruf, dass die Richtfunkanlage außer Betrieb genommen wird. Am 14. Juli 1999 wurde abgeschaltet.

"Sie fressen wieder"

Bereits einen Tag später, am 15. Juli abends staunte Hauer nicht schlecht. Das Futter im Barren war aufgefressen. "Sie fressen wieder," die Freude ist Hauer heute noch anzumerken, noch nie haben wir den Tieren so lange beim Fressen zugeschaut, wie an diesem Abend."

Dem Tierbestand schmeckte es wieder, die Arbeit im Stall machte wieder Spaß. Bei den sieben Geburten nach dem Abschaltzeitpunkt gab es auch keine Probleme mehr. "Da brauch ich kein Wissenschaftler zu sein," stellt Hauer fest, "um in diesem Fall eins und eins zusammenzuzählen."

Wie von der Telekom zu erfahren war, wurde die Anlage nicht wegen der "mysteriösen Vorfälle im Stall Hauers" abgeschaltet, sondern weil der Standort sowieso nur ein Provisorium war und nicht mehr benötigt werde. Dass ein längerer Vertrag mit Hauer angestrebt wurde, ändere an dieser Tatsache nichts. Die österreichische Telekom bleibt dabei, dass es durch solche Anlagen keine negativen Auswirkungen auf Mensch und Tier gibt.

Nachdem der Fall Hauer dem österreichischen Fernsehen bekannt wurde, drehte ein Team auf dem Hof und berichtete zur besten Sendezeit um 19 Uhr von den Vorkommnissen in Erledt.

"Danach stand fünf Tage lang das Telefon nicht mehr still." Viele berichteten von gleichen Erfahrungen. Jäger erzählten zum Beispiel, dass im Umkreis von 250 m um Mobilfunkmasten im Wald sich kein Wild mehr aufhält. Ärzte bedankten sich, dass das Thema öffentlich gemacht wurde, da Auswirkungen auf Kinder und ältere Leute nicht mehr von der Hand zu weisen seien usw.

Hauer ist von Sendeanlagen bedient. Selbst mit langjährigen Vorauszahlungen wäre er nicht zu locken, "mit dem Geld lässt sich die Gesundheit nicht kaufen!"

Karl Schweinberger / BLW 6 / 12. 2. 2000

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Mobilfunkstrahlen und Tiere

Vortrag von W.maes, Sachverständiger für Baubiologie

Auszug:

Hinweise auf Probleme gibt es nicht nur beim Menschen, auch Tiermediziner und Naturschützer horchen auf. Mikrowellen scheinen am Waldsterben zumindest beteiligt zu sein. Vögel und Fledermäuse verlassen ihre Nester nach Installation neuer Sender in der Nähe. Das ARD-Magazin 'Report' berichtet im August 2000: "Mehr als 40 internationale Forschungen geben Hinweise auf Schäden durch Mobilfunkstrahlen von Sendeanlagen, z.B. Hirnschäden bei Tieren oder Krebs bei Mäusen. Tier­ärzte untersuchten Bauernhöfe in Bayern und Hessen, und zwar Höfe mit Mobilfunkbelastung und ohne. Auf den Höfen mit Sendern in der Nähe gab es mehr Missbildungen, und die Tiere verhielten sich anders. Die Studie im Auftrag des bayerischen Umweltministeriums bestätigt vorangegangene, bei denen im Mobilfunkeinfluss ebenfalls Missbildungen, Fehlgeburten, Verhaltens­störungen und die Verringerung der Milchleistung festgestellt wurden. Immer mehr Landwirte melden sich und bestätigen die Beobachtung: Mit dem Errichten neuer Mobilfunksender in der Nähe ihrer Höfe kamen zeitgleich die Probleme beim Vieh."

"Rattenhirne sind nach Bestrahlung mit Mikrowellen, wie man sie vom Mobilfunk kennt, übersät mit dunklen Flecken und deutlich geschädigt. Es tritt Flüssigkeit aus den Blutgefäßen aus, verursacht durch diese Felder. Proteine und Schadstoffe durchdringen die Blut-Hirn-Schranke, nachdem sie von der Strahlung geöffnet wurde. Proteine gehören ins Blut, niemals ins Gehirn." So das Studienergebnis der drei schwedischen Wissenschaftler Prof. Arne Brun, Dr. Bertil Perssion und Prof. Leif Salford von der Universität Lund im Jahr 2000. Dr. Michael Repacholi, Beauftragter der WHO für elektromagnetische Felder, forschte im Auftrag der australischen Telekom (Telstra) und berichtete dem 'Focus-TV' im Mai 1997: "Die Lymphknotenkrebsrate bei Versuchsmäusen war mehr als doppelt so hoch, nachdem die Tiere neun Monate lang zweimal täglich eine halbe Stunde mit gepulsten elektromagnetischen Handywellen bestrahlt wurden. Es ist offen­sicht­lich, dass die Telefonindustrie nicht erfreut war über unsere Ergebnisse, weil sie zeig­ten, dass es Gesundheitsrisiken gibt."

Prof. Dr. Wolfgang Löscher von der Tierärtzlichen Hochschule Hannover kommentierte in der 'Süddeutschen Zeitung' im Mai 1997 die Repacholi-Studie: "Kei­ne Firma der Welt entwickelt ein Arzneimittel, welches bei Versuchstieren Krebs auslöst, und sagt dann, wie das Bundesamt für Strahlenschutz, die Handyhersteller und Mobilfunkindustrie, das werde beim Menschen schon nicht auftreten."

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Auffällige Verhaltensstörungen bei Rindern im Bereich von Sendeanlagen

Aus dem Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (Direktor: Prof. Dr. W. Löscher)
und der Wissenschaftlichen Einrichtung Elektronik und Radar der Universität der Bundeswehr München (Prof. G. Käs)

Prakt. Tierarzt 79: 5, 437-444(1998), Schlütersche  GmbH & Co. KG, Verlag und Druckerei ISSN 0032-681 X

Zusammenfassung: In einer Milchviehherde, die in unmittelbarer Nähe mehrerer Sendeanlagen für Fernsehen und Mobilfunk steht, werden seit ca. zwei Jahren neben einer Zunahme von Schadensfällen und einem deutlichen Rückgang der Milchleistung auch bislang nicht beschriebene Verhaltensstörungen festgestellt. Die bisher im bestand durchgeführten Untersuchungen haben – außer den messbaren elektromagnetischen Feldern – keinen Hinweis auf eine mögliche Ursache der Störungen gegeben. Ein Umstallungsversuch in einen entfernt liegenden Stall brachte ein völliges Verschwinden der Verhaltensstörung nach ca. fünf Tagen. Nach dem Zurückverbringen traten die Symptome wieder auf. In Hinblick auf die bisher bekannten Effekte elektromagnetischer Felder ist es möglich, dass die Störungen im Bestand in Zusammenhang mit den Sendeanlagen stehen.

Einleitung

In den hochindustrialisierten Ländern sind Mensch und Tier heute durch die ubiquitäre Verwendung elektrischen Stroms und die zunehmende Verbreitung von Hochfrequenzsendern für mobile Kommunikation und Fernseh- und Rundfunkübertragung elektrischen und magnetischen Feldern in einem  Umfang ausgesetzt, der Größenordnungen über den natürlichen Belastungen entsprechender Felder liegt und damit eine in der Evolutionsgeschichte von Mensch und Tier neue Einflußgröße darstellt (Katalyse 1994). Lange Zeit wurde die Möglichkeit eines Einflusses schwacher elektrischer und magnetischer Felder auf die Gesundheit von Mensch und Tier schlichtweg ignoriert. Die Grenzwerte orientierten sich lediglich an akuten Gesundheitsschäden, wie sie bei extrem hohen Belastungen am Arbeitsplatz auftreten können. Die zunehmende Kenntnis über die biologischen Wirkungen auch schwacher elektrischer und magnetischer Felder und zahlreiche

Epidemiologische Studien über eine mögliche Erhöhung des Krebsrisikos durch Feldexposition haben jedoch in den letzten zehn bis 15 Jahren zu einer veränderten Diskussion des möglichen Risikopotentials derartiger Felder geführt (Adey 1993; Hendee u. Boteler 1994; Katalyse 1994; Meinert u. Michaelis 1996; Robert 1993; Savitz 1995; Shaw u. Croen 1993; Sobel et al. 1996; Wertheimer u. Leeper 1994). Da elektrische Felder im Gegensatz zu magnetischen Feldern gut abgeschirmt werden können, sind ihre gesundheitlichen Auswirkungen selten Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung. Dagegen können niederfrequente magnetische Felder praktisch jede Materie ungebremst durchdringen und hochfrequente elektromagnetische Felder und Wellen wegen ihrer guten Ausbreitungseigenschaften auch in größerem Abstand zu ihrer Quelle biologische Effekte hervorrufen, die möglicherweise mit gesundheitlichen Risiken verbunden sind (Katalyse 1994).Diese zivilisatorisch bedingten Felder, die bestimmte Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt haben können, werden gemeinhin als „Elektrosmog“ bezeichnet.

Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion über mögliche Risiken durch Exposition in niederfrequenten magnetischen oder hochfrequenten elektromagnetischen Feldern steht die Frage nach einem möglichen Krebsrisiko, das vor allem aufgrund zahlreichen tierexperimenteller Befunde heute nicht mehr auszuschließen ist (Liburdy u. Löscher 1997; Löscher u. Mevissen 1994). Daneben gibt es aber umfangreiche Hinweise auf Interaktionen von magnetischen Feldern mit dem Hormonhaushalt, dem Biorhythmus, dem Immunsystem, dem Nervensystem, dem Verhalten und psychischen Funktionen, die zu Beeinträchtigungen der Gesundheit führen können (Katalyse 1994; Liburdy und Löscher 1997; Löscher und Liburdy 1998). Hierbei wird häufig vergessen, dass nicht nur der Mensch, sondern auch exponierte Haus- und Nutztiere solchen gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Feldexpositionen, z. B. in der Nähe von Hochspannungsmasten oder Sendeanlagen ausgesetzt sein können (Marks et al. 1995). So war ähnlich zu epidemiologischen Studien an Menschen mit feldexponierten Arbeitsplätzen das Brustkrebsrisiko von Hunden in Wohnungen mit hohen Flussdichten niederfrequenter (60 Hertz) magnetischer Felder um das siebenfache gegenüber nichtexponierten Tieren erhöht (Reif et al. 1995), ein Befund der sich durch die „Melatoninhypothese“ magnetischer Feldwirkungen erklären lässt (Löscher u. Mevissen 1997). Eine Reihe früherer Untersuchungen beschäftigte sich mit Magnetfeldeffekten bei landwirtschaftlichen Nutztieren. So fanden Lee et al. (1997) bei Schafen in der Nähe eines Hochspannungsmastes eine Beeinträchtigung des Immunsystems. Untersuchungen an magnetfeldexponierten Rindern erbrachten widersprüchliche Ergebnisse, die von keiner Beeinflussung bis zu Rückgang der Milchleistung, veränderter Milchzusammensetzung und Fertilitätsproblemen reichten (Algers u. Hultgren  1985a, b, 1987; Amstutz u. Müller 1980; Angell et al. 1990; Burchard et al. 1996; Marks et al. 1995; Martin et al. 1986). Der überwiegende Teil der Untersuchungen an Rindern wurde bei Exposition mit niederfrequenten (50 oder 60 Hertz) Feldern durchgeführt, während sich nur wenige Untersuchungen mit dem Effekt hochfrequenter elektromagnetischer Felder, z. B. in der Nähe von Sendeanlagen beschäftigten. Eine kürzlich publizierte Studie fand im Blut von Rindern einer Farm in der Nähe einer Sendeanlage eine signifikante Erhöhung von Mikronuklei in Erythrozyten, ein Hinweis auf einen gentoxischen Effekt der Exposition (Balode 1996).

Im in der vorliegenden Arbeit beschriebenen Fall wurde ein Veterinäramt von einem Landwirt um Hilfe gebeten, nachdem der Landwirt bereits seit einem Jahr große Probleme in seinem Milchviehbestand hatte. Das landwirtschaftliche Anwesen liegt in unmittelbarer Nähe eines Sendeturmes mit mehreren Sendeanlagen (siehe Tab. 1 und Abb.1). Die im folgendem beschriebenen Probleme im Bestand begannen, nachdem einige Sendeanlagen für den Mobilfunkbereich zusätzlich zu den bereits vorhandenen Fernsehsendeanlagen installiert worden waren. Da auch der Landwirt selbst und seine Familie seit der gleichen Zeit erhebliche gesundheitliche Schwierigkeiten hatten und auch dort alle bislang durchgeführten medizinischen Tests keine Ursache zu Tage fördern konnten, war der Landwirt der Meinung, dass die von den Sendeanlagen produzierten hochfrequenten elektromagnetischen Felder der auslösende Faktor für das Problem auch im Nutztierbestand sein können. Das zuständige Veterinäramt führte daraufhin Beobachtungen und Untersuchungen im Bestand durch, die durch Messungen der elektromagnetischen Felder ergänzt wurden.

Beobachtungen im Bestand

Viele der biologischen Effekte und diskutierten gesundheitlichen Risiken elektromagnetischer Felder ähneln den Auswirkungen einer chronischen Stressbelastung (Blank 1995; Smith 1996). Neben den auch bei anderen Stressbelastungen beschriebenen Problemen wie vermehrtem Verwerfen ohne  feststellbare Verwerfensursache, häufige Fruchtbarkeitsstörungen in Form einer Azyklie und Milchleistungsabfall, die auch schon bei Rinderbeständen in der Nähe von Hochspannungsmasten beschrieben worden waren (s. Übersicht in Burchard et al. 1996), traten in dem betroffenen Bestand folgende Auffälligkeiten auf:

  • Die meisten Tiere im Bestand zeigten eine Konjunktivitis mit starkem Tränenfluß (ständig nasse Wangen) und Juckreiz (einige Tiere rieben ständig ihre Augenpartien an erreichbaren Stalleinrichtungen bzw. an Nachbartieren).
  • Mehrere Tiere drückten mit dem Kopf gegen den Brustbereich der Nachbartiere, wobei alle den Kopf in die gleiche Richtung (weg von der Sendeanlage) hielten (Abb. 2).
  • Ein Tier zeigte ganz auffälliges Hin- und Hertrippeln mit ständigen Kopfbewegungen (Weben). Ruhephasen wechselten mit dem beschriebenen verhalten, das oft über 30 Minuten anhielt.
  • Kalbinnen und trockenstehende Kühe, die der Landwirt auf einer Wiese neben dem Anwesen weiden lässt, gingen immer nur für einige Minuten zum Fressen auf die Wiese, um dann wieder in oder vor einem Stallgebäude „Deckung“ gegenüber dem Sendeturm zu suchen.
  • Kühe, meist nach der dritten oder vierten Abkalbung, verfielen zusehends. Beim Aufstehen zitterten die Tiere stark an den Hinterbeinen und kamen immer schlecht hoch. Der Verfall schritt innerhalb weniger Wochen fort bis zum Exitus.

Durchgeführte Untersuchungen

1. Futteranalyse und –berechnung

Um auszuschließen, dass über einen Fütterungsfehler bei den Tieren Stoffwechselerkrankungen hervorgerufen wurden, die dann wieder als Ursache anderer Störungen in Frage kommen, wurde eine Futteranalyse und –berechnung am zuständigen Amt für Landwirtschaft veranlasst. Die Untersuchung und Berechnung ergab, dass die Qualität der Futtermittel hochwertig war, und dass die vom Landwirt eingesetzte Menge der Futtermittel der Leistung der Tiere entsprach.

2. Sektion eines verendeten Tieres

Die Sektion einer vier Jahre alten, im Stall verendeten Kuh, die zuvor einen oben beschriebenen Krankheitsverlauf zeigte, erbrachte folgendes Ergebnis: Tod durch akutes Herzkreislaufversagen mit Blutungen an mehreren Organen. Keine Hinweise auf die Ursache, insbesondere keine akut oder chronisch entzündlichen Organveränderungen. Die Sektion wurde dankenswerterweise von Herrn Dr. Geisel, Institut für Tierpathologie der Universität München durchgeführt.

3.Untersuchung von Verwerfensmaterial

Die Untersuchung von Verwerfensmaterial am Landesuntersuchungsamt für das Gesundheitswesen Südbayern erbrachte weder in der mikroskopischen bzw. kulturellen noch in der serologischen Untersuchung einen Hinweis auf  Verwerfenserreger.

4. Umstallungsversuch

Um weitere Hinweise auf die Ursachen der Verhaltensänderungen zu bekommen, wurde das oben unter 3 beschriebene besonders verhaltensauffällige Tier zusammen mit einer weiteren Kuh aus dem Bestand in einen ca. 20 km entfernten Bestand mit gleicher Aufstallungsform verbracht. Nach fünf Tagen im neuen Stall waren die Verhaltensauffälligkeiten bei der betreffenden Kuh vollständig abgeklungen. Die Tiere wurden nach ca. zwei Wochen wieder in den Heimatstall zurückverbracht. Bereits nach wenigen Tagen waren bei dem betroffenen Tier die beschriebenen Verhaltensauffälligkeiten wieder erkennbar.

5. Messung der elektromagnetischen Felder

Sowohl vom Bundesamt für Post und Telekommunikation als auch von der Abteilung für Elektronik und Radar der Universität der Bundeswehr München wurden Messungen der elektromagnetischen Felder vor und im landwirtschaftlichen Anwesen durchgeführt. Die wichtigsten Messergebnisse sind in Tabelle 2 und 3 dargestellt. Die Messwerte liegen deutlich unterhalb der in der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder; 26. BimSchV) vom 16. Dezember 1996 festgelegten Grenzwerte.

Diskussion

Die in der vorliegenden Arbeit beschriebenen Gesundheitsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten sowie die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen weisen auf die elektromagnetische Belastung als Ursache für die Vorkommnisse in dem betreffenden Nutztierbestand hin. Die Hauptproblematik bei der Beurteilung ist der ständige Wandel in den Gegebenheiten, da der Landwirt gezwungen ist, den Betrieb weiterzuführen und die Verluste möglichst gering zu halten. So versucht er inzwischen Tiere, die erste Anzeichen wie schlechten Allgemeinzustand nach der Abkalbung zeigen, frühzeitig einer Schlachtung zuzuführen bzw. sie auf eine Ausweichweide in ca. zehn km Entfernung zu bringen. Durch Umstellung und Austausch von Tieren entsteht immer wieder eine neue Situation, da jedes Tier individuell auf die Belastung reagiert. Nur ein wissenschaftlich angelegter Versuch mit festgelegten Parametern könnte hier noch eindeutigere Hinweise geben. Ein derartiger Versuch im betroffenen Bestand zur weiteren Gesundheitsstörungen ist geplant. Am besten ließe sich hierbei ein  Kausalzzusammenhang durch zeitweises Abstellen der Mobilfunksendeanlagen prüfen.

Sollte die geplante Untersuchung den hier geschilderten Zusammenhang zwischen Magnetfeldexposition und gesundheitlichen Beeinträchtigungen bzw. Verhaltensauffälligkeiten bestätigen, wäre dies ein weiterer Hinweis, dass die in der 26. BimSchV festgelegten Grenzwerte zu hoch sind und der Korrektur bedürfen (s. Karus u. Nießen 1996). Im vorliegenden Fall ist zu beachten, dass zwar die Messwerte für die verschiedenen elektromagnetischen Feder unterhalb der in der 26. BimSchV festgelegten Grenzwerte lagen, durch die Vielzahl der vorhandenen Felder unterschiedlicher Frequenz jedoch Interaktionen zwischen den Feldern bei Exposition von Tier und Mensch nicht ausgeschlossen werden können. Synergistische  Interaktionen zwischen elektromagnetischen Feldern unterschiedlicher Frequenz sind bereits auf zellulärer Ebene beschrieben worden (Löscher u. Liburdy 1998) und sollten bei einer zukünftigen Grenzwertdiskussion nicht vernachlässigt werden.

Nach Bekanntwerden des beschriebenen Falles durch Medien und landwirtschaftliche Zeitschriften haben sich bereits andere Landwirte mit ähnlichen Fällen gemeldet. Mit der vorliegenden Fallbeschreibung soll vor allem die Tierärzteschaft auf die prinzipielle Möglichkeit von elektromagnetische Feldbelastung bei Tieren aufmerksam gemacht werden.

Danksagung
Wir danken Herrn Prof. Klee (Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München) für die kritische Durchsicht des Manuskripts dieser Arbeit.

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Rinderstudie in "Kennzeichen D"

(28.02.01 - 22.15 Uhr - "Elektrosmog" mitgeschrieben v. Helene hartenstein (ohne Gewähr), übermittelt von Gerd Ernst Zesar

Bürger:

"Die Art und Weise wie die ganze Sache zustande gekommen ist, für mich ist das eine Nacht- und Nebelaktion, also kein Bürger wusste von nix. Wenn das so ist, wie man das hört, dass das Strahlen soll, die Gesundheit schädigen soll, wenn das so ist, dann hab ich was dagegen."

(Sprecher:)

Antennen auf Bauerhöfen und Wohnhäusern, seit die Mobilfunkbetreiber gut dafür zahlen, wachsen diese Sender wie Pilze auf den Dächern. Wenn die Grenzwerte eingehalten werden, so versichern staatliche Strahlenschützer, droht keine Gefahr. Schnaitsee in Bayern: Schon seit Mitte der Neunziger Jahre klagt Josef Altenwegen über Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit, seit auf dem nahe bei seinem Hof stehenden Funkmast noch zusätzlich Mobilfunk installiert wurde. Das wird oft als Einbildung abgetan, doch da sind noch die Kühe. Die bilden sich nichts ein, zeigen aber Wirkung. Zuerst sank die Milchleistung.

Josef Altenweger:

"Dann ist es mit den Missbildungen losgegangen, mit den Abgängen, mit den Fehlgeburten, gar tote Kühe waren im Stall. Und daraufhin habe ich gesagt, das müssen wir untersuchen lassen."

(Sprecher:)

 Der staatliche Veterinär untersucht Stall, Futter und Tier, findet aber nichts. Er vermutet einen Mobilfunkeinfluss. Der bestätigt sich. Als er einige Tiere auf einen Hof ohne Mobilfunkstrahlung bringt, hören diese auffallenden Verhaltensstörungen auf. Der Tiermediziner Wolfgang Löscher veröffentlichte die Vorfälle. Aus ganz Deutschland meldeten sich daraufhin Bauern und Tierärzte, die ähnliches berichteten. Erst nur bei Rindern.

Prof. Wolfgang Löscher, Tierärztliche Hochschule Hannover:

"Neu hinzugekommen ist aber vor einem Jahr, dass auch Landwirte anrufen, die Zuchtsauenbetriebe haben. Da geht's nicht mehr um Kühe, sondern halt um Schweine und über Beeinträchtigungen in diesen Zuchtsaubetrieben in der Nähe von Mobilfunksendeanlagen."

(Sprecher:)

Ein solcher Zusammenhang war für die Bayerischen Behörden erst mal ausgeschlossen. Der zuständige Veterinär bekam einen Maulkorb und Bauer Altenweger Besuch vom Tiergesundheitsdienst. Der fand die Haltungsbedingungen seien verantwortlich für die Krankheiten der Rinder. Gegenüber dem Landwirt, der bis dahin jahrelang für hervorragende Leistungen ausgezeichnet worden war, gab man jedoch offen zu:

Josef Altenweger:

"Da gab es einen Veterinärrat aus München - er hat gesagt diese Untersuchung kann nie positiv für mich ausgehen."

(Sprecher:)

Warum?

Josef Altenweger:

"Weil es nicht aufkommen darf, dass diese Sender die Ursache sind".

(Sprecher:)

 Denn die Strahlengrenzwerte würden ja eingehalten, doch die Grenzwerte sind viel zu hoch, sagen unabhängige Experten.

Prof. Günter Käs, Bundeswehrhochschule:

"Unsere Grenzwerte orientieren sich nur an Wärmeeffekten, also thermischen Effekten und lassen alle anderen biologischen Effekte, die auftreten, völlig außer Acht. Diese anderen Effekte - Reaktionen des Nervensystems - beispielsweise - treten bei sehr viel tieferen Pegeln auf , als die Wärmeeffekte."

(Sprecher:)

Internationale Wissenschaftler und Ärztekammern fordern deshalb eine drastische Senkung der gegenwärtigen Grenzwerte. Und Zurückhaltung bei der Installation von Mobilfunkanlagen in Wohngebieten. Über 50 Studien, vor allem an Zellkulturen und Tieren hatten sie auf einer Tagung letzten Sommer in Salzburg zusammengetragen. Ergebnisse mit eindeutiger Tendenz.

Dr. Gerd Oberfeld, Umweltmediziner, Salzburg:

"Das sind Effekte im Herz-Kreislaufbereich, auch im Immunstatus, das sind Effekte in Richtung Krebsentwicklung und das sind Effekte in Richtung neurologische Erkrankungen des Nervengewebes."

(Sprecher:)

Auch in Bayern ließ man eine Studie machen, als der öffentliche Druck nach den Ereignissen und dem Hof von Bauer Altenweger zunahm. Höfe mit Strahlenbelastung wurden mit Höfen verglichen, in deren Nähe keine Sendeanlagen stehen. Das Ergebnis liegt vor.

Umweltminister Werner Schnappauf, CSU:

"Es gibt nach dem heutigen Stand der Wissenschaft keinen Anlass einen direkten Zusammenhang zu vermuten zwischen den Auswirkungen einer Mobilfunkantennenanlage und der Gesundheit. Das ist der Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse, wie er uns, der Politik gegeben wird."

(Sprecher:)

Entwarnung auch in einer Presseerklärung des Umweltministeriums: (Im Bild wird gezeigt:) "..Gefährdungsszenario nicht erkennbar.." Für den Tiermediziner Prof. Wolfgang Klee, Uni München, der als Experte die Studie kritisch begleitet hat, eine Verfälschung der Ergebnisse.

 

Prof. Wolfgang Klee, Uni München:

"Meiner Meinung nach fehlt ein wichtiger Teil des Abschlusskommuniques, nämlich dass die Ergebnisse so zu interpretieren sind, dass von einer Entwarnung nicht die Rede sein kann".

(Sprecher:)

Das sind die Fakten. Die im letzten Herbst abgeschlossene Studie hat zweifellos Schwächen. So wurde die Auswahl der Höfe eher willkürlich festgelegt und zum Teil vom Ministerium und von Mobilfunkbetreibern vorgegeben. Trotzdem wurden auf Höfen in der Nähe von Sendeanlagen deutlich mehr Missbildungen registriert, als auf Höfen ohne Strahlenbelastung. Das Umweltministerium führt die Missbildungen allein auf einen sog. BVD-Virus in den Ställen zurück, der mit der Strahlung nichts zu tun habe. Verschwiegen wird aber:

Prof. Wolfgang Löscher, Tierärztliche Hochschule Hannover:

Dass auch eine erhöhte Anzahl von missgeborenen Kälbern in Beständen gefunden wurde in der Nähe von Sendeanlagen, die BVD-negativ waren, wo man also die Missgeburten von vornherein nicht mit dem BVD-Virus erklären kann."

(Sprecher:)

Auch beim Verhalten der Tiere stießen die Wissenschaftler auf Auffälligkeiten:

Dr. Christoph Wenzel, Tiermediziner:

"Die Rinder kauen weniger wieder und sie liegen auch weniger und wir deuten diese Ergebnisse als chronischen Stress. Diese Annahme wird unterstützt durch Veränderung beim Stresshormon. Außerdem haben wir eine Immunschwäche bei diesen Kühen festgestellt und es gibt deutliche Anzeichen für eine Zellteilungsstörung."

(Sprecher:)

Der parteilose Abgeordnete Hartenstein hat die Bayerische Studie ganz genau gelesen. Ergebnis: In der Fassung, die das Ministerium an die Öffentlichkeit gab, fehlen wichtige Passagen. Beispiel: Die sogenannten Mikrokerne im Blut.

MdL Volker Hartenstein:

"Es wird aufgezeigt, dass bei den Gruppen A u. B, die exponiert sind, Ergebnisse über dem Mittelwert festgestellt wurden, man spricht von einer "hohen Signifikanz". Und auf der anderen Seite sehen Sie hier den veröffentlichten Band, da fehlt exakt diese Passage."

(Sprecher:)

Verschwiegen werden damit Fakten von außerordentlicher Bedeutung.

 Prof. Wolfgang Löscher, Uni Hannover:

" Also Mikrokerne sind ein Hinweis auf eine erbgutschädigende Wirkung, die letztendlich Konsequenzen haben kann wie Missgeburten oder Krebs. Und solche Mikrokerne sind in der Vergangenheit z. B. bei Arbeitern festgestellt worden in der Nähe von Funkanlagen. Hier in der Rinderstudie gab es halt tatsächlich signifikante Veränderungen auf der Ebene dieser Mikrokerne, also Hinweise darauf, dass auch bei diesen Rindern möglicherweise eine erbgutschädigende Wirkung durch hochfrequente Sendeanlagen stattgefunden hat. In der Gesamtheit der Beobachtung, die alle in Richtung eines Effektes von Sendeanlagen gehen, zeigt die Studie halt besorgniserregende Tendenzen in Richtung einer möglichen Gesundheitsgefährdung."

(Sprecher:)

Die Zahl dieser Basisstationen explodiert in Deutschland. Über 30.000 jetzt schon. Sie sind auf Einfamilienhäusern, auf Kirchtürmen, gar auf Kindergärten. Die Tierversuche, die sie jetzt gesehen haben, deuten auch darauf hin, dass auch am Menschen Gesundheitsschäden entstehen können. Sie zeigen, dass es gar Krebsgefahr gibt, krebserzeugende Wirkung, ganz abgesehen von den Frühgeburten, die in diesem Tierversuch gezeigt wurden. Dennoch, das haben Sie gesehen, behauptet das Bayerische Ministerium, dass es sogar Entwarnung geben könne. Dieses ist Verschleierung und Täuschung.

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